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Zum Namen der Schule
Das Hans-Furler-Gymnasium Oberkirch ist benannt nach Prof. Dr. Hans-Furler (1904 -1975). Furler ist Ehrenbürger der Stadt Oberkirch. Er war Jurist und wirkte in den 1930er Jahren als Anwalt in Pforzheim. Außerdem war Furler Professor für Jura mit Lehraufträgen an den Universitäten Karlsruhe, Straßburg und Freiburg. In der Zeit des Nationalsozialismus war er Mitglied in der SA (ab 1933) und in der NSDAP (ab 1937). Während des Krieges stand er im Dienst der Finanz- und Wirtschaftsabteilung beim Chef der Zivilverwaltung im Elsass.
Nach dem Krieg wandelt er sich zu einem engagierten Demokraten und begann eine politische Karriere in der CDU. Er war bis 1972 Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Offenburg im Bonner Bundestag und setzte sich insbesondere tatkräftig für die deutschen-französische Aussöhnung und die europäische Einigung ein. Von 1956 bis 1958 war er Präsident der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl. Als Nachfolger von Robert Schuman und als erster Deutscher bekleidete er 1960 - 62 das Amt des Präsidenten des Europäischen Parlamentes. Furler war einer der wichtigsten Wegbereiter der Direktwahlen zum Europäischen Parlament.
Ein Jahr nach dem Tod von Hans Furler, im Jahr 1976, entschied die Stadt Oberkirch das örtliche Gymnasium, das gerade im Gewann Oberdorf neu erstellt wurde, nach Hans Furler zu benennen. Zuvor hieß die Schule 30 Jahre lang Gymnasium Oberkirch.
Im Jahr 2004 veröffentlichte die Schule zum 100. Geburtstag von Hans Furler eine Festschrift, in welcher dessen Leben und Wirken wissenschaftlich dargestellt werden. In dieser Festschrift wurde auch zum ersten Mal Furlers berufliche Laufbahn in der NS-Zeit untersucht. Diese Festschrift ist im Buchhandel und über das Sekretariat der Schule erhältlich. (Hans-Furler-Gymnasium Oberkirch (Hrsg.): Europa – eine Vision wird Wirklichkeit. Hans Furler (1904–1975). Grimmelshausen-Buchhandlung, Oberkirch 2004, ISBN 3-926973-15-3.)
Kurze Schulgeschichte
Bereits 1880 war in Oberkirch eine Vorform des heutigen Gymnasiums, eine höhere Bürgerschule auf private Initiative gegründet. Sie wurde 1905 in eine staatliche, sechsklassige Realschule umgewandelt. Von 1907 bis 1920 besuchten auch Schüler aus Elsass-Lothringen die Oberkircher Realschule; sie waren in einem selbständig geführten Schülerheim, dem Pädagogium Nußhag, untergebracht.
Ursprünglich befanden sich die Räumlichkeiten der Schule im wilhelminischen Gebäude der Volksschule in der Stadtmitte. 1960 wurde neben diesem Gebäude in der Schwarzwaldstraße für das Progymnasium ein Neubau errichtet. Die steigenden Schülerzahlen machten einen Neubau erforderlich, der im Oberdorf, südlich der Rench an der Butschbacher Straße, errichtet wurde. Er wurde am 22. Mai 1976 eingeweiht. Inzwischen war es möglich, in Oberkirch auch Abitur zu machen. 1968 war der Ausbau zur Vollanstalt genehmigt worden. 1971 legte der erste Jahrgang am Oberkircher Gymnasium sein Abitur ab.
Im Jahr 2005 beging das Oberkircher Gymnasium sein 125-jähriges Schuljubiläum. Aus diesem Anlass erschien eine Festschrift, in welcher die Schulgeschichte wissenschaftlich erforscht wurde.
Im Schuljahr 2012/13 war das Hans-Furler-Gymnasium ein durchgängig achtjähriges Gymnasium. Im gleichen Schuljahr legten auch zum ersten Mal in Oberkirch Schülerinnen und Schüler gleichzeitig das deutsche und französische Abitur (Abibac). In den Jahren 2021-2024 wurde das 1976 erstellte Schulgebäude umfassend saniert und modernisiert.
Zum Schuljahr 2024/25 traten wieder Schülerinnen und Schüler in die Klasse 5 ein, die erst nach neun Jahren das Abitur ablegen. Die Schule wird nach und nach wieder auf G9 umgestellt.
Text: Dr. Volker Wacker