Hans-Furler-Gymnasium Oberkirch

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Schulentwicklung

Chronik

Die Schulchronik bietet nach Themen gegliederte Rückblicke. Die Artikel stammen aus dem News-Bereich auf der Hauptseite der Homepage. Sie dient als permanente elektronische Jahresschrift.

Schulentwicklung

Umbau soll früher beginnen

Schulgemeinschaft wünscht früheren Einstieg in Sanierung und Umbau

Schulleiter fordert klares Signal des Gemeinderates / OB Braun hält Befürchtungen für »unbegründet«

Verunsicherung hat die städtische Investitionsplanung im Hans-Furler-Gymnasium ausgelöst. Schulleiter, Eltern- und Schülersprecher vermissen ein verbindliches Bekenntnis des Gemeinderats zum Ausbau der Schule. Und sie hegen eine Befürchtung. Unter den Titel »HFG 2020« hatte das Hans-Furler-Gymnasium seine Umbaupläne gestellt. Ziel: ein modernes, zukunftsfähiges Gymnasium für die nächsten 30 bis 40 Jahre schaffen. Dass es mit dem im Titel proklamierten Zieljahr nichts werden wird, hatte sich im Oktober angedeutet: In der mehrjährigen Investitionsplanung taktete der Gemeinderat den eigentlichen Umbau für die Jahre 2019 bis 2022 ein.

Seitdem herrscht laut Oberstudiendirektor Peter Bechtold eine gewisse Verunsicherung in der Schule. Im Doppelhaushalt 2016/17 sind fürs eigentliche Schulgebäude 430 000 Euro für die Neukonzeption vorgesehen. Die dicken Brocken sollen in den Jahren 2019 (3 Millionen Euro), 2020 (4 Millionen), 2021 (4 Millionen) und 2022 (2,1 Millionen) folgen. Doch diese Investitionsplanung ist unverbindlich. Wird es auf die lange Bank geschoben?

Elterbeiratsvorsitzender Thomas Blust befürchtet nun, dass die Sanierung des Gymnasiums auf die lange Bank geschoben wird. Ein Konjunktureinbruch ist in der Investitionsplanung ebenso wenig berücksichtigt wie die Umfahrung für Zusenhofen. Blust: »Wir haben Angst, dass man durch das Verschieben zum Schluss kommt: Für das Hans-Furler-Gymnasium ist kein Geld mehr da.« Und dass entweder eine abgespeckte Version des Konzeptes oder gar nichts verwirklicht wird. 14 Millionen Euro soll die Sanierung nach gegenwärtigem Stand der Planung kosten. Manch ein Gemeinderat hält das für zu hoch gegriffen.

Bechtold warnt: »Abstriche machen an der Qualität ist gefährlich. Qualität hat ihren Preis.« »Wir wollen keine Hängepartie« Um die Verunsicherung zu vertreiben, wünschen sich der Schulleiter, Blust, seine Stellvertreterin Iris Altegoer und Schülersprecher Florian Obrecht ein Bekenntnis des Gemeinderates für das HFG. »Wir wollen eine offene, transparente, klare Absichtserklärung und keine Hängepartie.«

OB Matthias Braun bezeichnete die Befürchtungen gestern gegenüber der ARZ als »absolut unbegründet. Wir stehen zu der Schule. Im Gemeinderat gibt es keine Signale, dass die Schule nicht saniert werden soll. Wir bleiben dran.« Bechtold geht es eher um Monate als um Millionen: »Wir wollen nicht mehr Geld, sondern eine Beschleunigung des Prozesses.« Braun erkennt hier wenig Spielraum. Der Gemeinderat habe den Zeitplan sehr realistisch eingeschätzt: »Das Bauamt sagt zurecht. Vor 2019 schaffen wir es nicht.« Es seien noch zu viele Vorleistungen zu erbringen, u.a. ein Planungswettbewerb und eine europaweite Ausschreibung. »

Fünf Jahre Bauzeit sind zu viel« Bechtold wäre es am liebsten, wenn es bereits 2018 losgehen würde: Das pädagogische Konzept steht. Das Schuljahr 2016/17 könnte für einen Architektenwettbewerb genutzt werden, 2017/18 für die Planung. Er wünscht sich eine Kernbauzeit von drei, maximal vier Jahren: »Fünf Jahre sind zu viel.« Schließlich muss der Schulbetrieb parallel weiterlaufen.

 

Bechtold vermisst Lobby im Gemeinderat

Peter Bechtold wünscht sich im Gemeinderat eine größere Lobby fürs Oberkircher Gymnasium. Der Ausbau sei eine Frage des Weitblicks und der Risikofreudigkeit: »Wenn man Bildung groß schreibt, muss man, wenn man A sagt, auch B sagen.« Dass man die Bauphase in der Realschule, die noch keine Mensa hat, zu Ende bringen müsse, ist für Elternberiratsvorsitzender Thomas Blust klar. »Daran würde ich nicht rütteln.« Gleichzeitig hat er auch Verständnis dafür, dass die Bottenauer sich einen Raum wünschen, in dem sich das dörfliche Leben abspielen kann. Blust weißt aber darauf hin, dass auch das HFG nicht zu kurz kommen solle. Mit dem Umbau schaffe man Voraussetzungen für guten Unterricht. Im Konzept stecke »unheimlich viel Herzblut drin.« Gemeinsam mit Architekt Schneider und der Stadt hatte die Schule seit 2013 ein Umbaukonzept ausgearbeitet. Bechtold befürchtet, dass die Verzögerungen in Oberkirch die Aussicht auf Fördergelder schmälert. Das HFG hatte seine Planungen an den neuen Förderrichtlinien ausgerichtet. Der Schulleiter glaubt, dass dem HFG-Konzept durch die Verzögerung nicht nur ein strategischer Vorteil, sondern auch Strahlkraft und Qualität verloren gehe.

Text: Patric König, ARZ (Baden Online 28.11.2015) // Foto: König, Archiv HFG

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