Hans-Furler-Gymnasium Oberkirch

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Eindrückliches Musical

Artikel vom: 12.04.2014


Eindrückliches Musical

Die Neunt- und Zehntklässler des Hans-Furler-Gymnasiums erlebten im Forum ein Theaterstück, das sie so schnell wohl nicht vergessen werden. Die Theatergruppe der philippinischen Preda-Stiftung brachte mit dem Musical „Once we had a dream“ eine Geschichte rund um das Thema Kinderprostitution auf die Bühne, welche unter die Haut ging.

Die jugendlichen Schauspieler im Alter zwischen 16 und 24 Jahren wissen nur zu gut, welches Thema sie mit ihrem Spiel dem Publikum näher bringen, denn sie haben ähnlich leidvolle Erfahrungen gemacht wie die Protagonisten in ihrem Stück. Hilfe fanden die jungen Menschen bei der Preda-Stiftung, die sich um sexuelle ausgebeutete Kinder auf den Philippinen kümmert.

Die Geschichte des Theaterstücks dreht sich um die junge Celina, die nach der Zerstörung ihres Dorfes durch einen Staudammbruch auf Anraten ihrer Mutter einem Großunternehmer nach Deutschland folgt, um dort zu arbeiten. Anders als erhofft landet das junge Mädchen erst mal in einem Gefängnis, wo sie wie zwei andere philippinische Kinder geschlagen und missbraucht wird. Schließlich sollen die drei Jugendlichen an eine ’Sexbar’ verkauft werden. Eindrücklich schilderte das Musical dabei die Zusammenhänge zwischen Armut, Umweltzerstörung und sexueller Ausbeutung.

Extra für ihre Deutschlandtournee haben die philippinischen Jugendlichen ihre Texte auf Deutsch gelernt. Die für die Jugendlichen fremde Sprache tat der Wirkung des Stücks keinen Abbruch. Auch wenn das Musical einigermaßen gut ausgeht – die Jugendlichen werden aus den Händen der ’Sexmafia’ befreit – konnte sich so rechte Erleichterung nicht einstellen.

Die Ängste und die Verzweiflung der Protagonisten waren so authentisch dargestellt, dass es schwer fiel, nach dem Theaterstück wieder zur Tagesordnung überzugehen. Wie man als Europäer die Kinder auf den Philippinen unterstützen kann, erklärte nach dem Stück Achim Huber vom Oberkircher Weltladen, der das Musical nach Oberkircher geholt hatte. Die Preda-Stiftung fördert den Anbau von Mangos auf den Philippinen, die dann als Fair-Trade Produkte verkauft werden. So soll die Armut der Menschen gelindert und damit der Nährboden für die Ausbeutung der Kinder entzogen werden.

Text/Foto: Katharina Reich, ARZ

Das HFG bedankt sich bei der Sparkasse Offenburg/Ortenau, und ganz besondern bei Herrn Bächle, für die Finanzierung der Aufführung im Forum.