Hans-Furler-Gymnasium Oberkirch

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Ehemaliger HFG-Schüler wird Weihbischof

Artikel vom: 13.06.2013


Dr. Michael Gerber, HFG-Abiturient des Jahres 1989, wird Weihbischof

Nach der Weihe am 8. September wird der 43-Jährige zu den jüngsten Mitgliedern der Deutschen Bischofskonferenz gehören.


Papst Franziskus hat den Regens des Freiburger Priesterseminars (»Collegium Borromaeum «), Michael Gerber, zum neuen Weihbischof der Erzdiözese Freiburg ernannt. Die Bischofsweihe findet am 8. September (14.30 Uhr) im Freiburger Münster statt.

Durch die Entscheidung von Papst Franziskus, Gerber zum Weihbischof zu ernennen, gehört der 43-Jährige ab Herbst zu den jüngsten Mitgliedern der Deutschen Bischofskonferenz. Erzbischof Robert Zollitsch freute sich über die Ernennung Gerbers und lobte dessen theologische Kompetenz, spirituelle Prägung und Organisationstalent: »Er ist ein Seelsorger aus ganzem Herzen, ein Wegbegleiter, der mitgeht.« »Viele Menschen spüren: Eigentlich überfordern die Aufgaben, vor die wir gestellt sind. Diese Erfahrung macht gerade auch ein Bischof. Das Vertrauen auf Gott gibt uns die Kraft, den nächsten Schritt zu gehen«, sagt Michael Gerber zu seinem Wahlspruch »Mit Dir im Bund«. Kindheit in Oberkirch Michael Gerber wurde 1970 in Oberkirch geboren. Er wuchs in einer katholischen Familie auf und engagierte sich während der Schulzeit als Ministrant, Gruppenleiter und Pfarrjugendleiter. Er leitete viele Zeltlager. Geprägt haben ihn auch mehrtägige Fußpilgerwanderungen mit Jugendlichen.

Nach dem Abitur am Hans-Furler-Gymnasium Oberkirch im Jahr 1989 studierte er Theologie in Freiburg und in Rom. Er war mehrfach in Südamerika, spricht Spanisch, Englisch und Italienisch. Nach der Diakonenweihe (1996) wurde er 1997 zum Priester geweiht. Bis 1999 war er Vikar in Malsch bei Ettlingen und dort vor allem in der Jugendarbeit aktiv. Von 1999 bis 2001 kümmerte sich Gerber um die Seelsorge an der Katholischen Hochschulgemeinde Freiburg-Littenweiler und begann eine Dissertation im Bereich Pastoraltheologie, die er 2007 abschloss (»magna cum laude«).

Seit 2001 ist Gerber als Vorsteher im »Collegium Borromaeum « tätig: Zunächst für die Studienphase, nach der Zusammenlegung des Theologenkonviktes mit dem Priesterseminar ist er zuständig für die Pastoralausbildung nach dem Studium und die Berufseinführung der Vikare. Sein Ziel: Die Vorbereitung auf einen Leitungsstil, der Wert auf ein Miteinander der verschiedenen haupt- und ehrenamtlichen Dienste legt. 2011 wurde Michael Gerber zum Regens, Leiter des Priesterseminars, ernannt. In seiner Freizeit ist Michael Gerber ein begeisterter Skilangläufer. Im Sommer ist er gerne in den Bergen. Seit Jahren verbringt er seinen Urlaub mit Freunden im Wallis. Auch auf dem Fahrrad ist er gerne unterwegs.

Ein Fundament für seinen Dienst findet Michael Gerber in der Spiritualität der Schönstatt-Bewegung, in der er bereits in der Schul- und Studienzeit aktiv war. Seit 2005 ist er Mitglied des fünfköpfigen Leitungsteams der weltweiten Priestergemeinschaft. Zudem ist Gerber Mitglied im Beirat der Deutschen Regenten-Konferenz und damit verantwortlich für Aktivitäten der Aus- und Weiterbildung der Priesterausbilder.

Bis ein Nachfolger gefunden ist, leitet der 43-Jährige weiterhin das Priesterseminar. Papst Franziskus hat dem neuen Weihbischof den Titularsitz von Migirpa zugewiesen. Migirpa ist ein Titularbistum der römisch-katholischen Kirche: Es geht zurück auf einen untergegangenen Bischofssitz in der gleichnamigen antiken Stadt (heute nördliches Tunesien). Eine der drei Weihbischof-Positionen in der Erzdiözese Freiburg war im Herbst 2012 durch die Emeritierung von Weihbischof Paul Wehrle frei geworden. Welche Aufgabengebiete der neue Weihbischof Michael Gerber künftig als Bischofsvikar übernehmen

Text: Rüdiger Keller/ Foto: Erzdiözese Freiburg