Hans-Furler-Gymnasium Oberkirch

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Hervorragendes Orchesterkonzert

Artikel vom: 23.09.2012


Andreas Winnen ein Gewinn für das Sinfonie-Orchester der Musik und Kunstschule

Ausgezeichnetes Abschlusskonzert der Orchester-Arbeitsphase begeisterte die Zuhörer Oberkirch.

Über großen Zuspruch freuten sich die Verantwortlichen der Musik- und Kunstschule. Das Abschlusskonzert der alljährlichen Orchester- Arbeitsphase auf der Musikakademie Kapfenburg in der Erwin-Braun-Halle fand beim Publikum nicht nur zahlenmäßig großen Anklang - die jungen Musiker bekamen unter der Leitung von Anna Münchenberg und Andreas Winnen großen Beifall für ihre gelungenen Aufführungen mit Werken von Bach, Milhaud, Bruch und Dvorak.

Die Orchester- Arbeitsphase ist für die Schüler der Musik- und Kunstschule und deren Kooperationspartner Hans-Furler Gymnasium Oberkirch, Gymnasium Achern und der Heimschule Lender Sasbach immer ein Höhepunkt im laufenden Schuljahr. Auf der Musikakademie Schloss Kapfenburg können sich die jungen Talente unter Anleitung ihrer Lehrer und der musikalischen Leiter fernab vom Alltag ihrer Leidenschaft, dem gemeinsamen Musizieren unter professionellen Bedingungen widmen. Eine Herausforderung für alle Beteiligten, die es auch in diesem Jahr schafften ein hörenswertes Konzertprogramm auf die Beine zu stellen und einem großen Publikum vorzustellen.

Das Vororchester mit den Jüngsten eröffnete das Konzert unter der Leitung von Anna Münchenberg mit Georg Friedrich Händels Wassermusik in einer Bearbeitung von Stefan Taupe. Die jungen Musiker steigerten sich im Verlauf ihres Vortrages von Satz zu Satz und zeigten, dass sie sich auf der Musikakademie den Feinschliff für eine gelungene Aufführung geholt hatten. Das Publikum zeigte sich begeistert und ließ das Orchester nicht ohne die Zugabe von der Bühne.

Mit den "SchwedischenTänzen", op.63 von Max Bruch stellte sich das Sinfonie-Orchester vor und beeindruckte von Beginn an mit dynamischer Feinzeichnung in einem abwechslungsreich komponierten Werk. Andreas Winnen am Pult erwies sich dabei einmal mehr als Glücksgriff für die jungen Instrumentalisten. Der renommierte Dirigent, der vor kurzem die Nachfolge Jochen Lemmes beim "collegium musicum" antrat, schaffte es, den Orchesterklang in stilsicherer Weise zu einer homogenen Einheit zu formen und die einzelnen Register zu Top-Leistungen zu führen. Dem souverän agierenden Dirigenten gelang es offensichtlich seine Leidenschaft auf jeden einzelnen Musiker zu übertragen- so gerieten auch zerbrechliche und feingliedrige pianissimo-Passagen zu einem Hörgenuss.

Einen Solisten hatte der Abend ebenfalls zu bieten. Philipp Karcher, mehrfach ausgezeichneter Preisträger beim Wettbewerb "Jugend musiziert", stellte sich den Herausforderungen des Werkes "Scaramouche" für Saxophon und Orchester von Darius Milhaud. Nicht nur der Solist wird in diesem effektvollen Stück gefordert, ebenso hat das Orchester einige Ansprüche bei Tempowechseln und kurzen Einwürfen verschiedener Registergruppen zu bewältigen. Philipp Karcher zeigte sich den Ansprüchen nicht nur gewachsen- er hatte sichtlich Spaß beim Spielen seines Parts, den er auswendig meisterte.

Mit Anton Dvoraks sinfonischer Dichtung "Der Wassermann" op 107, h-moll demonstrierte Andreas Winnen und das Orchester noch einmal eindrucksvoll welche Früchte ein konzentriertes, ergebnisorientiertes Arbeiten einbringen kann. Es wäre wohl kaum möglich mit nur alltäglicher Probenarbeit neben dem Schulbetrieb eine so reife musikalische Leistung zu erzielen. Feinste dynamische Abstufungen, durchweg gute Intonation gerade auch in den Holz-und Blechbläser- Registern untermauerten wieder einmal den Stellenwert der Reise zur Musikakademie. Andreas Winnen konnte seinen Schützlingen in diesem Werk mit seiner kompetenten Diktion bei der Umsetzung feinster Nuancen helfen. Das Publikum zeigte sich beeindruckt und spendete dem Orchester den verdienten Beifall.

Hansjörg Stürzel, Leiter der Musik- und Kunstschule bedankte sich bei den Dirigenten des Abends, bei seinen Lehrkräften und den Lehrern der kooperierenden Gymnasien, bevor sich das Orchester mit der Filmmusik zu "Forest Gump" verabschiedete.

(Text/Foto: Klaus Leopold)