Hans-Furler-Gymnasium Oberkirch

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Auf römischen Spuren

Artikel vom: 27.03.2012


Am 8. März begab sich der Lateinkurs Klasse 10 unter Führung von Fachlehrer Jan-Erik Gauger auf die Spuren der Römer zwischen Oberkirch und Basel. Die erste Ausgrabungsstätte befand sich in Offenburg mitten im Industriegebiet. Hier war zu Zeiten der alten Römer ein Militärbad gewesen und man konnte sich anhand der konservierten Grundmauern ein Bild von dessen Form und Größe machen.

Das nächste Ziel lag in Hohberg-Niederschopfheim, die überraschend großen Überreste einer römischen Straßenstation. Vermutlich gehörten die Grundmauern zu einer Herberge direkt an der Straße und man konnte sich dort stärken und übernachten.

Für die Schüler ging es direkt weiter nach Friesenheim-Schuttern. Dort wurde ein kleiner Tempel der Diana Abnoba, der Schutzgöttin des Schwarzwaldes, rekonstruiert. Neben Resten einer Brücke, eines Brunnens und Fundamenten der Straßenstation konnte noch ein gut erhaltenes Straßenstück bewundert und begangen werden.

Da es recht kühl war, ging es ziemlich schnell weiter zu der Ausgrabung eines Mithräums am Kaiserstuhl. Passend zur Verehrung des Sonnengottes Mithras zeigte sich in Riegel die Sonne. Die Anhänger des Mithraskultes hatten hier im 2. Jahrhundert n. Chr. einen Kultraum erbaut, dessen Grundmauern noch erhalten sind und dessen Innenraumgestaltung auf Schautafeln zu sehen sind. Lateinlehrer Gauger erläuterte die Herkunft des Mithraskultes, welchen römische Legionäre in Kleinasien kennengelernt hatten, sowie die Hauptmerkmale ihrer Glaubensinhalte und Riten. Die typische Mithrasdarstellung des geopferten Stiers war auf einem Stein noch sehr deutlich erkennbar.

Die letzte und größte Station befand sich im einstigen und heutigen Kurort Badenweiler. 1784 wurde hier eine römische Badruine entdeckt, die zu den besterhaltenen Thermenanlagen nördlich der Alpen zählt. Beim Anblick der vier großen Becken, der Ruhe- und Schwitzräume sowie kleinerer Becken konnte man sich den Thermenbesuch der Römer gut vorstellen.

Um aber nicht nur einen theoretischen Blick auf das Badewesen zu werfen, besuchten die Schüler noch die Cassiopeia-Therme, von deren Außenbecken man direkt auf die durch eine Glasdachkonstruktion geschützte 2000 Jahre alte Badruine blicken und wie die Römer die warmen Thermalquellen genießen kann.

Text: Mona Kimmig, Foto: Jan-Erik Gauger