Hans-Furler-Gymnasium Oberkirch

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Theaterwerkstatt überzeugt mit Klassiker

Artikel vom: 24.11.2023


Theaterwerkstatt überzeugt mit Klassiker

Die Theaterwerkstatt II des Hans Furler Gymnasiums führte Molières Klassiker „Der Bürger als Edelmann“ vor einem begeisterten Publikum auf.

Monsieur Jourdain ist viel beschäftigt, denn er will hoch hinaus. Er möchte unbedingt vom Bürger zum Edelmann aufsteigen! Dies ist ihm viel wert: So gibt der ebenso ehrgeizige wie naive reiche Kaufmann viel Geld für seine Musik-, Tanz-, Fecht- und Philosophielehrer aus. Diese bringen ihm weniger bei als dass sie ihn nach aller Kunst an der Nase herumführen und geraten untereinander in Handgreiflichkeiten, weil jeder ihn nach Strich und Faden ausnützen will. Und wer zu den Noblen gehören will, der muss auch seine Tochter mit einem Edelmann verheiraten. Jourdains arme Tochter Lucile ist aber in den Bürger Cléonte verliebt. Wie kann dieser Konflikt gelöst werden? Am besten mit einer Intrige: Cléonte und sein Freund Covielle, ebenfalls ein Bürgerlicher, der ins Dienstmädchen Nicole verliebt ist, verwandeln sich in einen türkischen Adeligen und seinen Dolmetscher. Der bedauernswert lächerliche Monsieur Jourdain ist natürlich von dem hohen Besuch in seinem Haus angetan und sofort begeistert, als der Sohn des Großtürken um die Hand Luciles anhält. Jourdain wittert den Schwindel nicht, deshalb steht einem Happy End nichts mehr im Wege.

Es wurde viel gelacht an diesem phantastischen Theaterabend. Das liegt zum einen daran, dass Molières Stück, ein Klassiker aus dem 17. Jahrhundert, von der Theaterwerkstatt II unter der Leitung und Regie von Sabrina Vogt-Ehmann klug inszeniert und modernisiert wurde. Zum anderen ist die Spielfreudigkeit der jungen Schauspieler nicht nur zu loben, sondern zu bewundern!

Ein Höhepunkt der Komödie ist sicher die Szene, als der Philosophielehrer Monsieur Jourdain die Aussprache der Vokale a, e, i, o und u beibringt: hohe Schauspielkunst! Ebenso wunderbar gespielt war der Lachanfall des Dienstmädchens Nicole, der das Publikum mitriss. Auch die Türkisch-Einlagen des Sohns des Großtürken und seines Dolmetschers brachten das Publikum zum Lachen.

Das Bühnenbild, von der Bühnenbild-AG unter der Leitung von Irmela Dübbers entwickelt und gebaut, illustrierte perfekt das bürgerliche Umfeld, auf die stimmige Sound- und Lichtregie der Technik-AG konnte man sich wie immer verlassen. Ein unvergesslicher Theaterabend. Chapeau, liebe Theaterleute! Wir ziehen den Hut und verneigen uns vor euch!

Dr. Peter Landerl/ Bilder:  HFG