Hans-Furler-Gymnasium Oberkirch

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Fahrten und Austausch

9a im Ruhrgebiet

Auf den Spuren von Kohle, Koks und Eisen

Die Klasse 9a erkundet den Ruhrpott.

Von Montag (20.06.2022) bis Freitag (24.06.2022) begab sich die Klasse 9a unter der Leitung von Hr. Dr. Groß und Hr. Kempf auf eine naturwissenschaftlich und kulturhistorisch angehauchte Exkursion ins Ruhrgebiet. Dort verfolgte die Klasse u. a. den Weg der Kohle und erfuhr, wie das „schwarze Gold“ die Region heute noch prägt und indirekt allgegenwärtig ist.

Am Montag trafen wir uns bereits um 7:15 Uhr in Oberkirch am Bahnhof. Von dort startete die Reise über Offenburg (wo Herr Kempf wegen eines Staus auf der A5 unseren Zug verpasst hatte und im späteren ICE nachkam) nach Köln. Schließlich kamen wir mit leichter Verspätung in Dortmund an.

Danach erkundeten wir in Kleingruppen die Innenstadt Dortmunds, ehe wir unsere Zimmer bezogen und nach einer kleinen Pause am Abend mit der S-Bahn an den Phoenix-See führen, an dem noch verschiedene Denkmäler der ehemaligen Stahlproduktion ausgestellt wurden (wie beispielsweise die Thomas-Birne). Nach dem Bestaunen dieser sind wir auf den angrenzenden aufgeschütteten Hügel hochgewandert, von dem man eine gute Sicht über ganz Dortmund und den See hatte.

Anschließend sind wir wieder zurück ins Hotel gefahren und haben zu Abend gegessen. Bevor es dann ins Bett ging, spielten wir noch ein „Krimi Dinner“, zu dem sich fast alle Schüler entsprechend den jeweiligen Rollen verkleidet hatten. Gegen 22 Uhr ging es ins Bett und wir bereiteten uns auf einen weiteren laufintensiven Tag vor.

Der zweite Tag unserer Klassenfahrt begann mit der Geburtstagsfeier eines Mädchens des Kölner Lessing-Gymnasiums, bei der auch Personen aus unserer Klasse beteiligt waren. Als dann alle gegen 8:00 Uhr sich beim Frühstück eingefunden hatten, gab es viele Pancakes und mehr vom Buffet.

Um 8:40 Uhr ging es mit der Bahn los in Richtung Duisburg (was wegen Platzverhältnissen wie in einer U-Bahn in Tokio Herr Kempfs schlimmste Zugfahrt werden sollte): Denn mit dem 9-Euro Ticket genossen wir das Leben wortwörtlich in vollen Zügen.

In Duisburg angekommen machten wir uns auf den Weg zum Landschaftspark-Duisburg Nord, der früher eine bedeutende Produktionsstätte von Roheisen war. Nach einem kleinen Spaziergang um das ehemalige Roheisenwerk begann eine informative Führung, die bei einer Rutschbahn endete. Die Führung war sehr interessant, denn neben dem größten Indoor-Tauchbecken Europas im ehemaligen Gasometer, einem Kletterpark auf Industrieanlagen und einer großen Eventhallte gab es auch einen fast 70m hohen stillgelegten Hochofen, in dem Roheisen hergestellt wurde, den wir erklommen.

Nach Bewältigung dieser Höhen und Stufen stärkten wir uns an der örtlichen Currywurstbude und am Eiswagen. Danach ging es auf zum Hafen Duisburg, wo wir eine 2-stündige Hafenrundfahrt unternahmen.

Zurück in Dortmund ging es erst einmal in den Netto für eine Kiste Paulaner Spezi und allerlei Snacks, die Energydrinks thematisieren wir hier besser nicht. Nach dem sehr nährreichen Abendessen waren wir alle satt. Nichtsdestotrotz spielten wir in Zimmer 115 von den anderen Jungs noch ein paar Runden „Werwolf“, bis wir schließlich in unsere Zimmer zurückkehrten und schliefen, bis auf ein paar einzelne im Innenhof, die bis 3.00 Uhr morgens Party machten – und glücklicherweise nicht zu unserer Klasse gehörten.

Am Mittwoch war bereits die Halbzeit erreicht. Nach einem ausgewogenen und nährreichen Frühstück ging es um 9:00 Uhr Richtung Kokerei Hansa in Dortmund. Dort wurden wir zwei Stunden lang von Jürgen Wagner, dem Guide und ehemaligen Bergmann und Koker, durch die spektakuläre Anlage geführt. Hier wurde uns die Herstellung von Koks informativ und unterhaltend mit Anekdoten aus dem Pott und der Zechenzeit erläutert.

Anschließend ging es für uns zum Mittagessen zum Hostel zurück, von welchem aus die autobegeisterten Schüler anschließend mit Herr Kempf zur Tuningwerkstatt JP-Performance gefahren sind. Während die andere Hälfte der Klasse im Hostel blieb, begutachteten wir die aufwendig getunten Autos von Ex-PS-Profi und Rennfahrer Jean Pierre Krämer. Anschließend kamen wir noch in den Genuss seiner meisterhaften Burger.

Nach diesem bereits sehr spannenden Tag wurde dieser am Abend durch den Besuch beim Musical „Starlight Express“ in Bochum gekrönt. Dort ließen wir uns drei Stunden von den atemberaubenden Manövern der Darsteller begeistern. Den restlichen Abend ließen wir mit Hr. Dr. Groß in der Fußgängerzone Dortmunds ausklingen, während wir die 40er Chicken-Nuggets von McDonalds verspeisten.

Der Donnerstag führte uns auf unserem Weg vom Eisen zur Kohle endlich zu einem der Ausgangsprodukte: Dem „Grubengold“ Kohle. Diese sollten wir in der Zeche Nachtigall in Witten sogar unter Tage zu sehen bekommen. Da wir viel zu früh dort waren, machten wir mit Tablets ein Virtual-Reality-Spiel auf dem Gelände. Danach besuchten wir das Museum der Zeche, wo wir in Kleingruppen unsere vorbereiteten Kurzreferate zu Themen des Bergbaus halten konnten. Diese hatten sich gelohnt, denn später konnten wir Schüler mit unserem Wissen unsere Guides im Bergwerk beeindrucken. Kurz darauf begann endlich die Führung, die uns den Schacht der Zeche näherbrachte. Mit Helmen ausgestattet bewegten wir uns im gerade mal 1,40m hohen Schacht vorwärts in den Berg hinein und sahen sogar Kohleflöze.

Nach dem Abendessen hatten wir Freizeit in Dortmunds Innenstadt, ehe wir dann mit unseren Lehrern den Abend bei Eis und Döner auf dem abendlichen Marktplatz ausklingen ließen.

Am Abreisetag Freitag bekamen wir nach einem guten Frühstück zum letzten Mal die allseits beliebten Sandwiches des Hostels im ebenfalls so beliebten Lunchpaket. Anschließend brachen wir zum letzten Programmpunkt der Fahrt – dem Stadionbesuch des BVB – mit der U-Bahn auf. Dort empfing uns der überaus motivierte Borusse Armin. Er erklärte uns sogar, dass „dieser BVB-Rasen mehr Pflege bekommt als jede Frau in Deutschland.“ Uns wurden der VIP-Bereich, die Logen, die Umkleidekabine, die Presseräume, der Stadion-Knast und sogar der Spielertunnel samt Trainerbank gezeigt, auf der wir sogar für ein Gruppenfoto mit Siegerfaust posieren durften. Was für ein Gefühl!

Alles in allem war es sehr interessant und eindrucksvoll, jedoch mussten wir im Regen zurück zum Hostel, um unsere Koffer zu holen und die Heimreise mit der Bahn anzutreten.

Wie wir die DB kennen und lieben gelernt haben, so gab es auch auf dem Heimweg Verspätungen, woraufhin wir einen Anschlusszug verpassten. Aber schließlich sind wir daheim angekommen. Es war eine sehr schöne und anstrengende Klassenfahrt mit vielen Schritten, was sich daran zeigte, dass die Hälfte auf dem Heimweg schlief und sich die Klasse noch am folgenden Montag in der Schule noch nicht ganz erholt hatte.

Text und Fotos: Klasse 9a

 

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