Hans-Furler-Gymnasium Oberkirch

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Hat Europa eine Zukunft?

Hat Europa eine Zukunft?
Jahrgangsstufe 1 organisiert Podiumsdiskussion am HFG. Bericht einer Schülerreporterin.

„Mitreden, Mitstreiten“
Unter diesem Motto fanden sich Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrerschaft sowie externe Gäste im HFG zur Podiumsdiskussion über Europa ein. Warum sich das HFG besonders für einen derartigen Abend eignet, erklärt Schulleiter Peter Bechtold gleich zu Beginn: Das HFG ist Partnerschule für Europa. In regelmäßigen Abständen finden Austausche mit Frankreich, Italien und Polen statt. Das HFG sei ganz nah an Europa, ein Teil der europäischen Welt. Urteilsbildung und Wissen zu diesem Thema müssten sowohl in der Schule als auch über die Schule hinaus vermitteln werden. Nach einer kurzen Einführung leitet Herr Bechtold zur Podiumsdiskussion über. Die Diskutanten stellen sich zunächst vor und erläutern, wie und warum sie sich für Europa einsetzten. Zu Gast sind Schilan Stach, Stellvertretende Vorsitzende der JEF Kehl, Jonathan Buhl, Politikberater und Europa-Aktivist, Christian D. Falkowski, Mitarbeiter bei der Europäischen Kommission für 35 Jahre und Moritz Pohle, Rechtsanwalt und Mitorganisator von Pulse of Europe. 
Ganz besonders wird von den Anwesenden die große Anzahl an jungen Leuten, die zu Podiumsdiskussion erschienen sind, gelobt. Das sei nicht selbstverständlich.
In der Einführungsrunde wird über die aktuelle Lage Europas gesprochen. Für Herrn Pohl ist Europa wie ein „Patient. Der Puls schlägt noch, man muss ihn aber wieder anheizen“. Herr Falkowski berichtet von seinen Berufserfahrungen in verschiedenen Ländern. Er ist überzeugt, dass der Mehrwert Europas, nämlich Wohlstand, Frieden und Freiheit für alle, heute nicht verständlich ist und man dafür kämpfen muss. Außerdem werden die Wahlen in Frankreich und das fehlende Gemeinschaftsgefühl der „Schicksalsgemeinschaft Europa“ thematisiert. 
Dann übernehmen die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 1 das Ruder. Sie haben den Abend organisiert und sich im Voraus intensiv mit den Stärken und Schwächen, sowie mit potenziellen Gefährdungen Europas auseinandergesetzt. 
Im ersten Themenblock stellen Lukas Bächle und Nicolai Rohrer Fragen zum Thema MigrationWo liegt unsere Schuld? Was können wir tun bzw. was tun wir schon? Solche und ähnliche Fragen spielen hier eine Rolle. Hierbei bieten die Podiumsgäste verschiedene Problemlösungen an, sprechen über den Zwiespalt zwischen einem souveränen Nationalstaat und einem geeinten Europa und darüber, wie gute Integration funktionieren kann. 
Auch das Publikum wird in den Abend mithilfe von Publikumsfragen mit eingebunden. Diese werden auf Kärtchen gesammelt und immer wieder zwischendurch eingebracht, um die Diskussion abwechslungsreich zu gestalten. So möchte das Publikum gerne wissen: „Ist es schon zu spät“ Darauf antwortet Christian D. Falkowski mit einem klaren Statement: 

 „Es ist nicht zu spät, aber höchste Eisenbahn.“ 
Der zweite Themenblock trägt den Titel Populismus und wird von Daniel Bähr und Tom Huber moderiert. Hierbei geht es unter anderem darum, wie gefährlich der Populismus wirklich für Europa ist und ob Europa an einem europäischen Identitätsgefühl mangle. Schilan Stach appelliert besonders an die jüngere Generation, sich zu informieren und nicht nur auf die Facebook-Taktik „Gefällt mir/Gefällt mir nicht“ zu vertrauen. 

Die Zukunft Europas ist zwar eine ernste Thematik, aber dennoch wird der Abend auch ab und zu durch ein paar Lacher aufgelockert. So zum Beispiel als Moritz Pohle meint:

„Der Klimawandel fragt nicht nach Ländergrenzen“.
Isabelle Erdrich und Jana Krampfert sind die Moderatorinnen für den dritten Themenblock rund um den Brexit. Die Schülerinnen und Schüler übernehmen ihre Rolle in der Podiumsdiskussion sehr souverän, unterstreichen ihr angeeignetes Wissen mit Statistiken und Karikaturen. 
Die Podiumsdiskussion endet mit einer Blitzrunde von Zuschauerfragen. Schulleiter Peter Bechtold bedankt sich bei den vier angereisten Diskussionsteilnehmern, der Jahrgangsstufe und bei allen, die den Weg ins Hans-Furler-Gymnasium gefunden haben.


Text: Schülerreporterin Laura Scherer (Jahrgangsstufe 2)/ Fotos: Ulrich Reich/Stadt Oberkirch

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