Hans-Furler-Gymnasium Oberkirch

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In welcher Welt lebst du?

In welcher Welt lebst du?

Bei der Präventionsveranstaltung "Die neue Medienlandschaft" informierte Polizeihauptmeister Thomas Blust Schülerinnen und Schüler sowie Eltern am HFG über das Leben mit und in den neuen Medien.

 

Eine Gruppe dubioser Gestalten klingelt an der Tür und fragt nach Ihrem Sohn oder Ihrer Tochter - was tun Sie? Mit Sicherheit bitten Sie sie nicht unhinterfragt und freundlich herein. „Im wirklichen Leben würden Sie ihre Kinder schützen. Dann machen Sie es doch auch im Internet."  So lautet der Slogan der EU-Initiative für mehr Sicherheit im Netz klick-safe und das ist auch die klare Botschaft, die Polizeihauptmeister und Jugendsachbearbeiter Thomas Blust im Rahmen des Elternabends zur Medienprävention am HFG den Eltern mit auf den Weg geben möchte.
Besagter Elternabend bildet den Abschluss mehrerer Veranstaltungen im Zeichen der Medienprävention am Hans-Furler-Gymnasium. In der vorangegangenen Woche sensibilisierte Thomas Blust bereits in allen 6. Klassen für die Gefahren der neuen Medien und den umsichtigen Umgang damit. "Oft bestimmt eine altersbedingte Sorglosigkeit den Umgang mit Medien und in manchen Fällen fehlt schlicht das Unrechtsbewusstsein.", erklärt er die Wichtigkeit derartiger Veranstaltungen. In den letzten Jahren habe eine rasante Entwicklung stattgefunden. Zwischen Boris Beckers "Ich bin drin? Das war ja einfach." und heute liegen gefühlte Welten. Die Welt von heute ist digital: so gut wie jeder hat ein digitales Ich, ein digitales Zuhause, ein digitales Gedächtnis und unzählige digitale Helfer. Auch die Nutzer werden immer jünger wie Statistiken zeigen. "Früher waren wir mit dieser Vortragsreihe in der 7. Klasse unterwegs. Heute fangen wir schon früher an.", erläutert der Polizeihauptmeister seine Arbeit. Im Zeitalter von Smartphones haben Eltern außerdem nur noch eingeschränkt Kontrolle über die Mediennutzung ihrer Kinder - umso wichtiger ist die Prävention.
Fast zwei Stunden referiert Thomas Blust vor den rund 60 interessierten Eltern - an dem nötigen Stoff fehlt es ihm nicht. Zunächst einmal wären da die - gerade für Jugendliche - gefährlichen Inhalte: Gewalt, Pornographie, Rassismus. "Gibt es denn keine Kontrolle im Internet?", empört sich jemand an dieser Stelle. "In Deutschland schon", erklärt der Polizeihauptmeister, "aber deutsches Recht hat eben nicht überall im World Wide Web Geltung." Dennoch sei das Netz kein rechtsfreier Raum. Dies gelte im Besonderen für das Urheberrecht. 3.000€ kann es kosten, wenn Bart Simpson oder Mickey Mouse das Profilbild ersetzen. "Das Profil eines Jugendlichen ist für einen gewieften Urheberrechtsanwalt schnell einmal 15.000€ wert." Aber nicht nur darauf gilt es zu achten. Auch in Sachen Datenschutz mahnt Blust zur Vorsicht. Vor dem Bewerbungsgespräch stehe heutzutage bei den meisten Arbeitgebern eine gründliche Internetrecherche. Und auch die Betrugsmöglichkeiten in der digitalen Welt sind mannigfach: Phishing, Pharming, Identitätsdiebstahl - für manch einen böhmische Dörfer, für Thomas Blust trauriger Alltag. Immer wieder streut er kleine Anekdoten aus seiner langjährigen Erfahrung als Jugendsachbearbeiter bei der örtlichen Polizei ein, jedes Mal aufs Neue erntet er bei seinen Zuhörern Überraschung bis Entrüstung über die möglichen Konsequenzen eines zu unbedachten Umgangs mit den neuen Medien. Am Ende eines interessanten Abends gibt Polizeihauptmeister Thomas Blust den. Eltern noch einige ganz konkrete Hinweise mit auf den Weg. Seine zentrale Botschaft: Wachsamkeit in Sachen Mediensicherheit.

 
Text/ Fotos: A. Hellberg

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