Hans-Furler-Gymnasium Oberkirch

Seitenbereiche

Seiteninhalt

Ereignisse

HFG Top-Handballer

HFG Top-Handballer

Marvin Roche (links) und Samuel Siefermann (rechts) besuchen am HFG die Jg. 1 und spielen Handball auf höchstem Niveau. Sie stehen bei der SG Ottenheim/Altenheim in der A-Jugend Bundesliga Süd im Einsatz. Marvin ist Torwart und Samuel Rückraumspieler. Schülerreporterin Sandra durfte die beiden Cracks interviewen, auch zum Thema der Vereinbarkeit von Schule und Leistungssport.

Schülerreporterin Sandra: Seit wann spielt ihr überhaupt schon Handball?


Marvin: Also ich spiele Handball seit ich fünf bin. Damals habe ich in Oberkirch gespielt, später, in der achten oder neunten Klasse, habe ich für ein Jahr nach Schutterwald gewechselt und jetzt spiele ich schon seit drei Jahren in Altenheim.

Samuel: Ich habe auch schon in der ersten oder zweiten Klasse mit Handball angefangen und bin jetzt vor einem Jahr zum SG Ottenheim/Altenheim gekommen.

Sandra: Gab es etwas, das dich, Marvin, beeinflusst hat, diesen Sport überhaupt mal auszuprobieren - also ganz am Anfang, meine ich?

Marvin: Naja, früher in der Grundschule haben alle Jungs Fußball gespielt, aber ich fand Handball irgendwie cooler. Deswegen bin ich dort dann auch in eine Handball-AG gegangen, das war eine Kooperation mit dem Handballverein Oberkirch. Und später, nachdem ich in mehreren Bezirksauswahlen gewesen war, habe ich gemerkt, dass ich eher leistungsorientiert spielen möchte und da mir diese Möglichkeit in Oberkirch verwehrt geblieben ist, sei es weil die Mannschaft nicht so gut oder das Umfeld nicht wirklich leistungsorientiert war, habe ich mich nach einem neuen Verein umgeschaut. Dabei habe ich mich daran orientiert, wo ich meine Vorstellungen am besten umsetzen kann und da bin ich dann wie gesagt zuerst auf Schutterwald gestoßen. Die haben aber leider nicht die Qualifikation für die höchste Liga geschafft. Daraufhin wurde ich gefragt, ob ich nicht nach Altenheim wechseln wolle, weil die eine gute Mannschaft haben - und seitdem spiele ich dort.

Sandra: Wenn ihr in so einer hohen Liga spielt müsst ihr doch bestimmt lange zu den Spielen fahren?

Marvin: Ja, also die Auswärtsfahrten sind eigentlich immer im Rahmen von zwei bis drei Stunden. Das weiteste ist München, das sind dann vier Stunden. Aber sonst sind die Spiele eigentlich eher im Stuttgarter Raum.

Sandra: An Jugend trainiert für Olympia habt ihr letztes Jahr ja mit der mehr oder weniger "zusammengewürfelten" Mannschaft vom HFG auch sehr erfolgreich teilgenommen. Ihr seid ja Südbadische Meister geworden.

Marvin: Ja, da lief es für uns ziemlich gut. Oberkirch ist ja handballerisch nicht so bekannt und Oppenau, von wo auch einige der Teammitglieder kamen, auch nicht sonderlich.  Aber unsere Mannschaftskollegen aus Oppenau und Oberkirch haben sich dann Samuels und meinem Niveau angepasst und so sind wir zu einer echt guten Mannschaft zusammengewachsen. Von den gegnerischen Schulmannschaften wurden wir aber echt stark unterschätzt und deshalb hatten wir den Überraschungseffekt auf unserer Seite. Und Samuel, der wirklich gut spielt, hat es uns dann ermöglicht, richtig weit zu kommen, weil die Gegner ihn nie in den Griff bekommen haben. Wir haben fünf Turniere hintereinander durchweg immer als Sieger verlassen und sind so bis ins Landesfinale Baden-Württemberg gekommen.

Sandra: Jetzt steht für euch ja auch schon das Abi vor der Tür. Wie bekommt ihr denn den Handball und die Schule unter einen Hut? Ihr müsst ja wahrscheinlich sehr oft trainieren.

Marvin: In der Vorbereitungszeit trainieren wir natürlich sehr viel, eigentlich jeden Tag, dann gibt es Trainingsspiele und Trainingswochenenden. In der Saison selber trainieren wir jetzt drei- bis viermal die Woche plus die Spiele am Wochenende.

Samuel: Damit wir in der Schule auf dem Laufenden bleiben, müssen wir uns die Zeit gut einteilen. In den Zeiten, die man frei hat, muss man sich wirklich hinsetzen und lernen und darf sich nicht ablenken lassen. Jetzt in der Jahrgangsstufe haben wir ja auch ziemlich viele Freistunden, die auch genutzt werden müssen. Auch wenn wir die ersten beiden Stunden frei haben und eigentlich ausschlafen könnten, müssen wir trotzdem aufstehen und schon mal anfangen zu lernen und auch während den Fahrten nach Altenheim zum Training kann man noch ein paar Vokabeln oder Grammatik wiederholen. Das ist also auf jeden Fall zu schaffen. Aber man hat natürlich weniger Freizeit, unter der Woche haben wir eigentlich gar keine Freizeit, auch für Freunde bleibt dann kaum Zeit. Wir müssen jede freie Zeit zum Lernen benutzen, weil wir handballbedingt sehr viel unterwegs sind.

Sandra: Und habt ihr schon Pläne für die Zeit nach dem Abitur, die das Handballspielen betreffen?

Samuel: Ja also auf jeden Fall möchte ich mit dem Handball weitermachen, das wird immer ein Teil von einem bleiben.

Marvin: Das sehe ich genauso. Man hat ja jetzt schon so viel investiert und man investiert immer noch so viel, auch so viel Zeit. Das kann man nicht einfach so beenden, sonst bräuchte man das gar nicht alles machen, den ganzen Aufwand hätte man nicht betreiben müssen. Bei mir ist das so, dass ich auf jeden Fall versuchen will, so hoch wie möglich zu spielen, denn sonst käme es mir vor, als hätte ich die vergangenen Jahre ganz umsonst so einen Riesenaufwand betrieben und so einen Stress auf mich genommen.

Sandra: Habt ihr noch einen großen Traum hinsichtlich des Handballs oder vielleicht einen Wunsch?

Samuel: Auf jeden Fall wünsche ich mir keine weiteren größeren Verletzungen...

Sandra: Hattest du schon mal schwere Verletzungen, wenn du das so sagst?

Samuel: Ja, ich hatte schon einige Verletzungen. Aber beimn Handball gehört das zum Gesamtpaket mit dazu.

Marvin: Das stimmt... Ich möchte auf jeden Fall auch verletzungsfrei bleiben. Das ist, denke ich, mit das Wichtigste beim Sport machen. Und ich wünsche mir, dass ich dem Handball auch nach dem Abitur noch verbunden bleiben kann, auch wenn ich dann in das Berufsleben einsteige. Weil das ist das, was viele eben nicht schaffen. Die entscheiden sich entweder für den Beruf oder fürs Handballspielen. Ich will meinem Beruf nachgehen können, während ich möglichst hoch spiele - und studieren will ich auf jeden Fall auch! Es zu meistern, das alles unter einen Hut zu bekommen - was wahrscheinlich die größte Aufgabe ist - das ist auch noch ein großer Wunsch.

Text: Sandra Schmidt-Tauscher (Kl. 9, bil. Zug) /Foto: Wak/Handballserver.

Weitere Informationen