Hans-Furler-Gymnasium Oberkirch

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Ereignisse

Laura Huber über Halloween in den USA

Ein "Road Trip" durch die USA

Laura Huber war mit ihren Gasteltern wieder unterwegs / Kürbisse und Gespenster an Halloween

Laura Huber aus Oberkirch hat ein begehrtes Stipendium ergattert und lebt die nächsten Monate in den USA bei ihrer Gastfamilie im Bundesstaat Utah. Für Robby Rheinschnake wird die 16-Jährige in dieser Zeit immer wieder von ihrem Leben in dem fremden Land berichten.

Grün und braun – oder wie man, so habe ich hier in der Schule gelernt, auf Chinesisch sagt – lù se und zhong se. Wenn ich den US-amerikanischen Staat Washington mit zwei Farben beschreiben würde, dann wären es zweifellos diese beiden. Meine »Fall Break«, die mit unseren Herbstferien hier in Deutschland vergleichbar ist, habe ich nämlich nicht etwa in Utah, sondern geschätzte 800 Meilen weiter nord-westlich verbracht. »The Evergreen State« (Der immergrüne Staat) prangte nach einer dreizehnstündigen Autofahrt auf nahezu jedem Nummernschild, das uns begegnete und machte somit klar, dass meine Gastfamilie und ich angekommen waren, in einem der grünsten Staaten der USA. Und genau so hatte ich mir die Landschaft dort auch vorgestellt: Endlose Nadelwälder soweit das Auge reicht und Nebelschwaden, die davor vorbeiziehen. Bis ich morgens bei Verwandten meiner Gastmutter aufgewacht bin, mit einer großartigen Aussicht auf Bergketten der Rocky Mountains, die allerdings nicht etwa grün, sondern fast schon wüstenartig aussahen. Dort in Wenatchee, einer Kleinstadt im Osten Washingtons, durfte ich das etwas andere Gesicht des Staates kennenlernen. Denn da die sogenannten »Cascade Mountains «, die im Zentrum Washingtons von Nord nach Süd verlaufen, die regenreichen Wolken nahezu komplett westlich von ihnen abregnen lassen, erreicht den Osten deutlich weniger Niederschlag. Was jedoch nicht bedeutet, dass es dort auch weniger zu entdecken gibt, ganz im Gegenteil: Wir haben ein kleines Örtchen in den Bergen besucht, dessen Zentrum in den deutschen oder viel mehr bayrischen Stil umgebaut wurde und somit ein kleines Stückchen Heimat gefunden. Und damit nicht genug der Überraschungen: Da tauchte doch plötzlich ein Schild auf, das Wenatchee groß als die Apfelhauptstadt der Welt beschreibt. Die Äpfel dort sind lecker, gar keine Frage, aber ob die Produktion unserer in Baden wirklich Konkurrenz machen kann? Das wäre doch wirklich wert, einmal genauer unter die Lupe genommen zu werden!

Die nächsten drei Tage haben wir südlich von Seattle verbracht, wo wir unglaublich viel gesehen und erlebt haben. Ich habe erstmals einen »Crab Pot« gegessen, ein Gericht, bestehend aus Krabben, Shrimps, Muscheln, Kartoffeln und Mais, eines der besten, die ich hier bis jetzt probieren durfte! Auch einen Abstecher zum örtlichen Zoo und sogar nach Seattle haben wir unternommen.

Nach einer erlebnisreichen Woche und vielen neuen Erfahrungen im Gepäck bin ich inzwischen wieder zu Hause in Utah angekommen, und auch der oftmals stressige Schulalltag hat mich wieder eingeholt. Genau so, wie das Warten auf Halloween! Am 31. Oktober war es soweit, wird sind um die Häuser gezogen und haben die oftmals schier unglaublich geschmückten Eingänge bestaunen können. Denn ob ihr es glaubt oder nicht: Hier gibt es an Halloween Gärten, die von Skeletten nur so wimmeln, ganz zu schweigen von einer kompletten Burg und einem überlebensgroßen Piratenschiff, die ich einige Straßen entfernt entdeckt habe. Auch gespenstische Kürbisse hatten wir natürlich ausgehöhlt und die »Pumpkin«-(Kürbis-) Kuchen und Muffin-Rezepte muss ich unbedingt mit nach Oberkirch bringen! In diesem Sinne: Schaurig-schöne Grüße aus den Vereinigten Staaten!

Text/Foto: Laura Huber - ARZ 04.11.2015

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