Hans-Furler-Gymnasium Oberkirch

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Schulentwicklung

Chronik

Die Schulchronik bietet nach Themen gegliederte Rückblicke. Die Artikel stammen aus dem News-Bereich auf der Hauptseite der Homepage. Sie dient als permanente elektronische Jahresschrift.

Schulentwicklung

15 Jahre HAB und GTB

15 Jahre GTB am HFG

Vor rund 15 Jahren öffneten sich am Hans-Furler-Gymnasium Oberkirch zum ersten Mal die Pforten der Hausaufgaben- und Ganztagesbetreuung. Seit nunmehr 15 Jahren sind HAB und GTB feste Bestandteile des schulischen Alltags und Lebens am Hans-Furler-Gymnasium. Die Schule stellt jährlich aus eigenen Mitteln Lehrkräfte für die Hausaufgabenbetreuung ab. Dazu kommen älteren Schülerinnen und Schüler als Mentoren im Rahmen des Jugendbegleiterprogramms des Landes. Die Ganztagesbetreuung ist für Eltern gebührenfrei. Sie ist Teil eines offenen Konzepts und steht seit vielen Jahren unter der bewährten Führung von Stefanie Marzullo und Gabi Schilli. Wir berichteten bereits mehrfach auf der Homepage über die HAB und die GTB. Siehe zum Beispiel den nachstehenden Artikel.

Mittags 12:15 Uhr am HFG

Spiel, Spaß und Unterstützung beim Lernen – all das finden die Schülerinnen und Schüler in der Ganztagesbetreuung (GTB)

Es ist 12:15 Uhr, die 6. Stunde hat gerade angefangen, die ersten Schülerinnen und Schüler machen sich auf den Weg nach Hause, aber nicht alle. Einige biegen kurz vor der Eingangstür ab – und machen es sich im Lernzentrum bequem. Hier ist das Reich von Stefanie Marzullo und Gabi Schilli vom Caritasverband Achern-Renchtal e.V.. 220 Schülerinnen und Schüler nutzen am HFG über die Woche verteilt das kostenlose Angebot der Ganztagesbetreuung (GTB).

Jeden Nachmittag von 12:15 Uhr bis 16 Uhr wird im Lernzentrum des HFG gelernt, gespielt, gebastelt und gelesen. Neben einer Bibliothek und Computern stehen den Schülern auch Gesellschaftsspiele und ein Tischkicker zur Verfügung. „Da sind wir weit gekommen.“, kommentiert Stefanie Marzullo den Fortschritt der letzten Jahre. Am Anfang – damit meint sie die Zeit des Übergangs zum 8jährigen Gymnasium als zunehmend Angebote zur Ganztagesbetreuung nachgefragt wurden – gab es hier nicht mehr als einen ganz normalen Klassenraum, in welchem sich die Schülerinnen und Schüler aufhalten konnten. Doch das ist lange her. In den vergangenen Jahren ist mit viel Engagement und in Eigenregie ein Lernzentrum entstanden, das diesen Namen auch verdient: ein großer Arbeitsraum bietet alles, was man zum konzentrierten Arbeiten braucht – großzügige Arbeitsplätze, Multimediacomputer mit Internetzugang und eine gut ausgestattete und nach Unterrichtsfächern sortierte Bibliothek.

Nebenan geht es lebendiger zu: einige Schüler spielen unter regen Diskussionen Risiko, eine Schülerin durchstöbert gerade die ansehnliche Freizeitbibliothek in der Leseecke, die Stefanie Marzullo in den vergangenen Jahren aufgebaut hat. „Ich bin mittlerweile zu einer richtigen Spezialistin in Sachen Jugendbücher geworden.“, erzählt sie. Und in der Tat findet sich hier alles, was Jugendliche gerne lesen: von Gregs Tagebuch bis zu Die Tribute von Panem. Sogar eine Abteilung für englische Bücher und Comics gibt es. Genauso beachtlich ist die Sammlung an Gesellschaftsspielen sowie das Arsenal an sonstigen Gerätschaften, die die Schülerinnen und Schüler ausleihen können, vom Diabolo bis zum Klassiker: dem Fußball. „Was gerade gespielt wird, unterliegt klaren Trends.“, erklärt Stefanie Marzullo. Jede Schülergeneration hat ihre Lieblingsspiele: mal boomt Tischtennis, dann ist das Spiel des Lebens  wieder in.

Besonders die Unterstufenschüler nehmen das Angebot gerne war, aber auch Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 9 bis 12 sieht man hier: früher selbst regelmäßig Gäste der GTB sind einige von ihnen heute Mentoren, helfen den Jüngeren und bessern sich dabei gleichzeitig das Taschengeld auf.

Und dann sind da natürlich Stefanie Marzullo und Gabi Schilli – die guten Seelen und das Herz der GTB. Sie sind Spielpartnerinnen, Streitschlichterinnen und Lerncoachs – je nachdem, was gerade gebraucht wird. „Manchen Schülern müssen wir ganz schön auf die Füße stehen, damit sie lernen.“ Deshalb hängen seit diesem Schuljahr im Lernzentrum auch Hausaufgabenpläne für jede Klasse. „Damit wir im Blick haben, was die Schüler bis wann zu erledigen haben.“ So wurde das Angebot in den vergangenen Jahren immer mehr professionalisiert.

Die Ganztagesbetreuung reiht sich ein in ein Gesamtkonzept, das die Schülerinnen und Schülern über den Unterricht hinaus beim Lernen unterstützen will: GTB, IFF, PÄB, IKF und IBF – hinter all diesen Kürzeln verstecken sich die Bausteine des Neuen Oberkircher Modells (NOM), das darauf abzielt die Schülerinnen und Schüler auch außerhalb des Unterrichts individuell zu fördern.

So bietet das HFG im Rahmen der Individuellen Fachförderung (IFF) in den Kernfächern Deutsch, Mathematik, Englisch und Französisch die Möglichkeit einer – auch Nachhilfe umfassenden – kostenlosen Förderung durch Lehrkräfte. In der Klassenstufe 6 werden die Maßnahmen von der auch als pädagogisch Betreuung, kurz PÄB, bezeichneten Lernzeit flankiert, in denen klassenweise eine gezielte Förderung durch Lehrer und Mentoren erfolgt. In Klassenstufe 8 verbringen die Schülerinnen und Schüler im Rahmen der individuellen Kompetenzförderung (IKF) eine Stunde pro Woche in einem von ihnen selbst gewählten Wahlpflichtprojekt, beispielsweise in der Theaterwerkstatt. Darüber hinaus können Schülerinnen und Schüler bei der individuellen Begabtenförderung (IBF) auf Vorschlag durch die Lehrkräfte hin auch außerhalb des Unterrichts in ihren persönlichen Talenten gefördert werden. 

Die Ganztagesbetreuung gibt all diesen Angeboten den richtigen Rahmen und den Schülerinnen und Schülern auch nachmittags ein Zuhause. Dabei wird die GTB jedes Jahr größer. Aus bescheidenen Anfängen ist eine Großorganisation geworden, die heute den gesamten Bereich der ehemaligen, im Hauptgebäude untergebrachten Oberdorfer Grundschule füllt.

Text/Foto: A. Hellberg

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