Hans-Furler-Gymnasium Oberkirch

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Sport und Kultur

Krimi am HFG

Kriminalkomödie am HFG

„Acht Frauen“ – ein toter Mann

Großes französisches Kino führte die Theaterwerkstatt des Hans-Furler-Gymnasiums unter der Leitung von Judith Niesert-Falcoz mit dem Stück „Acht Frauen“, nach dem Drehbuch „Huit Femmes“ von Robert Thomas, an zwei Abenden im Forum der Gymnasiums auf. Die Frauen, die sämtliche Vorurteile und Klischees bedienen, treffen sich, nachdem der Hausherr erstochen in seinem Bett aufgefunden worden ist, in der winterlichen Abgeschiedenheit seines französischen Landhauses. Wer von ihnen war die Mörderin, wer profitiert am meisten von dem Mord, wer hat das stärkste Motiv?

Ein Labyrinth von Lügen und Halbwahrheiten erschwert die Rekonstruktion der Mordnacht. Sie alle, die Ehefrau des Hausherrn (Michaela Bosnjak), deren Schwester (Natalie Hildenbrand) und Mutter (Lisa Schadt), seine zwei Töchter (Gesche Herold und Mia-Sara Malmgrön), die treue Köchin (Jule Kirschner), seine Geliebte und Zimmermädchen (Melanie Bosnjak) und seine Schwester (Katharina Mohr), leben von ihm und seinem unternehmerischen Geschick.

Ganz und gar nicht politisch korrekt verkörpern sieben der Frauen geradezu die sieben Todsünden wie Neid, Gier, Wollust, Trägheit und Hochmut. Um ihrem Vater vorzuführen, wie egoistisch und habgierig „seine“ Frauen hinter ihren Fassaden sind, inszeniert die jüngste Tochter mit ihm gemeinsam diesen vermeintlichen Mord. Und so erlebt er von seinem Zimmer aus mit, wie sich die Abgründe der Frauen auftun. Die tragische Ironie ist, dass er, die Wahrheit erkennende, den Freitod wählt und sich erschießt.

Es ist wohl so, dass den Zuschauer am meisten die Abgründe des menschlichen Wesens faszinieren – in der Hoffnung, dass sie durch die Katharsis zu besseren Menschen werden. Die Besucher der vom Freundeskreis unterstützen Theateraufführung, seien sie Liebhaber der Kriminalgeschichte oder Erforscher der menschlichen Psyche, kamen auf alle Fälle voll auf ihre Kosten.

Text: Bettina Hodapp/Fotos: I. Dübbers

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