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Miniparlament der deutsch-französischen Schülerbotschafter in Stuttgart
Mitte März 2025 hatten 33 deutsch-französische Schülerbotschafterinnen und - botschafter aus Baden-Würtemberg und dem Elsass die Gelegenheit, an einem Miniparlament in Stuttgart teilzunehmen, das gemeinsam vom Kultusministerium, der Academie de Strasbourg und vom Institut français organisiert worden war. Auf der Tagesordnung stand das Thema „Demokratie und ich – ich und die Demokratie“.
Das Programm begann am Wagenburg Gymansium, einer Abibacschule, mit Kennenlernspielen, die das Deutsch-Französische Jugendwerk und FranceMobil vorbereitet hatten. Wir setzten uns daraufhin mit Kernelementen von Demokratien wie Menschenrechte und Gewaltenteilung auseinander. Zudem folgte eine Einteilung in die Ausschüsse Bildung, Medien, Sicherheit, Umwelt und Wirtschaft, deren Aufgabe es sein wird, Ideen und Formulierungen an die Politik zu formulieren. Am Tag darauf veranstaltete das Deutsch-Französische Institut Ludwigsburg für die binationale Gruppe einen Workshop zum Thema „Politische Systeme von Deutschland und Frankreich – welches ist demokratischer“, bei dem wir Schülerinnen und Schüler die verschiedenen Aspekte einer Demokratie und die Rolle der Sozialen Medien in beiden Ländern verglichen.
Zurück in der Landeshauptstadt Baden- Würtembergs diskutierten wir ausgehend vom Besuch der Erlebnisausstellung „Protest! Von der Wut zur Bewegung“ mit Vertretern der Jugendorganisationen EuropeDirect, Junge Europäische Förderalisten (JEF), Ring politischer Jugend, Landesschülerbeirat und mit Stuttgarter Jugendrätinnen und -räten, welche wir bei einem Speed Dating näher kennenlernen durften. Ein weiterer Programmpunkt war die Podiumsdiskussion mit Léa Falco und Tobi Rosswog, Umweltaktivisten aus Frankreich und Deutschland, zum Thema „Ökologisches Engagement: Geht das nur die Jugend an“, die vom Institut français organisiert worden war und im Foyer des Alten Schloss stattfand.
Eingeleitet durch ein Grußwort des französischen Generalkonsul Gaël de Maisonneuve, lauschten wir der anregenden Debatte und waren besonders vom Talent der Dolmetscherin erstaunt, die sowohl auf Französisch als auch auf Deutsch in einer beeindruckenden Geschwindigkeit übersetzte. Dabei brannte sich der Kampf gegen den Klimawandel als gesellschaftliche Aufgabe, die es gemeinsam über Altersgrenzen und Landesgrenzen bestreiten gilt, in das Bewusstsein aller ein.
Am abschließenden Tag erhielten wir eine Führung durch den Landtag, bei dem uns erklärt wurde, was die Abgeordneten im Landtag machen. Anschließend tauschten wir uns mit den Landtagsabgeordneten Niklas Nüssle (Grüne), Klaus Burger (CDU) und Sebastian Cuny (SPD) im Plenarsaal über aktuelle Themen aus. Beim Termin im Kultusministerium informierte uns Staatssekretär Volker Schebesta MdL, der ja einst am Oberkircher Gymnasium sein Abitur baute, über Demokratiebildung an baden-württembergischen Schulen und beantwortete in einer kleinen Fragerunde unsere Fragen zur aktuellen politischen Lage in Deutschland und der Welt.
Die ersten beiden Sitzungstage des Miniparlaments wurden mit einer Reflektion abgeschlossen. Der Aufenthalt mit gemeinsamer Übernachtung in der Stuttgarter Jugendherberge war äußerst produktiv und profitabel, da er uns Schülerbotschafterinnen und -botschafter aus mittlerweile drei Generationen völlig neu vernetzte, den sprachlichen Austausch gefördert und einen wichtigen demokratischen Diskurs angeregt habe. Das inhaltliche Fazit, das wir aus unseren deutsch-französischen Ausschüssen zu unseren Themenschwerpunkten in Form von Mindmaps zogen, stellt die Basis für konkrete politische Forderungen dar, die wir bei der zweiten Sitzungsphase im Mai in Straßburg ausformulieren und dann der Politik übermitteln werden.
Text: Frederick / PM KM