Hans-Furler-Gymnasium Oberkirch

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Schulentwicklung

Chronik

Die Schulchronik bietet nach Themen gegliederte Rückblicke. Die Artikel stammen aus dem News-Bereich auf der Hauptseite der Homepage. Sie dient als permanente elektronische Jahresschrift.

Schulentwicklung

Zum Tod von Georg Lutz - Schulleiter von 1996-2004

Zum Tod von Oberstudiendirektor a. D. Georg Lutz

Schulleiter des HFG von 1996-2004

Das Hans-Furler-Gymnasium trauert um seinen ehemaligen Schulleiter Oberstudiendirektor Georg Lutz, der die Schule in den Jahren 1996 bis 2004 nachhaltig geprägt und modernisiert hat. Mit seinem Wirken hat er entscheidende Impulse gesetzt, die das HFG bis heute tragen.

Georg Lutz kam mit großer pädagogischer Erfahrung und organisatorischem Geschick vom Hochrhein nach Oberkirch – in die Ortenau, die ihm und seiner aus Frankreich stammenden Frau aufgrund der Nähe zu Frankreich besonders am Herzen lag. Von Beginn an verstand er es, die Schule nicht nur zu verwalten, sondern mit klarem Kompass und Weitblick zu gestalten. Die von ihm angestoßenen Entwicklungen – wie die Einführung des bilingualen Zugs mit deutsch-französischem Abitur (AbiBac), der internationale Wettbewerb "Mathématiques sans frontières" oder die intensivierte Partnerschaft mit dem Collège Saint-Étienne in Straßburg – zeugen von einem tief verankerten europäischen Geist, der das Hans-Furler-Gymnasium bis heute prägt.

Die bauliche Weiterentwicklung der Schule war ein weiteres Anliegen, das er mit Nachdruck verfolgte. So setzte er sich im Zuge der Umstellung auf G8 für den Ausbau der Mensa und die Errichtung des Forums ein – einem multifunktionalen Raum, der sowohl als Theaterbühne, Veranstaltungsort wie auch als Kunstatelier neue pädagogische und kulturelle Möglichkeiten eröffnete. Projekte wie die Soirée am HFG tragen bis heute seine Handschrift.

Auch die Erinnerung an den Namensgeber der Schule, Hans Furler, lag Georg Lutz am Herzen. Im Jubiläumsjahr 2004 initiierte er eine viel beachtete Ausstellung, einen Dokumentarfilm sowie eine wissenschaftliche Festschrift. Sein Führungsstil war geprägt von Beteiligung, Offenheit und Vertrauen. Entscheidungen wurden im Dialog getroffen – gemeinsam mit Schulleitung, Kollegium und Gremien. Die Schulgemeinschaft schätzte ihn für seine ruhige, wertschätzende und humorvolle Art ebenso wie für seinen hohen Anspruch an pädagogische Verantwortung – die er gerne als „obligation morale“, also als eine „moralische Selbstverpflichtung“ bezeichnete.

Bei seiner Verabschiedung 2004 bereitete ihm das Kollegium eine festliche Gala, die in ihrer Herzlichkeit und Dauer einzigartig blieb. Auch in seinem Ruhestand blieb Georg Lutz dem HFG eng verbunden. Noch bei der Einweihung des generalsanierten Schulgebäudes war er als Gast zugegen – bewegt von dem Wissen, dass seine Ideen weitergetragen werden.

Mit ihm verliert die Schulgemeinschaft einen vorbildlichen Schulleiter, einen engagierten Europäer und einen feinen Menschen.

Text: Volker Wacker / Foto: Digitales Schularchiv HFG

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