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Artikel vom: 09.03.2017
Three, two, one ... LEGOOOOOOOOOOOOOOOOOO
Dieses Startsignal war vielfach zu hören, als vom 02.03. bis 04.03.2017
beim Europafinale der First Lego League die "HFG-RoboS" als
eines der 24 besten Robotik-Teams aus ganz Europa an der Ostbayerische
Technischen Hochschule in Regensburg starteten.
Pandas befreien, Futter verteilen, Honig einsammeln, Kühe melken und Kot einsammeln – auch wenn es zunächst seltsam klingt, aber damit beschäftigten sich sechs Jungs vom Hans-Furler-Gymnasium seit August. „ANIMAL ALLIES “ lautet das diesjährige Motto der First Lego League (FLL), bei der es unter anderem darum geht, innerhalb von zweieinhalb Minuten verschiedene Aufgaben auf einem Spielfeld mit einem selbst gebauten und programmierten Lego-Roboter zu erledigen. Für die adäquate Erledigung der genau definierten und weltweit identischen Aufgaben werden dann Punkte vergeben.
Und das ist Nervenkitzel pur! Die „HFG RoboS“ nahmen erst zum zweiten Mal überhaupt an der FLL teil und qualifizierten sich Ende Januar in Offenburg bei einem der vier deutschen Semifinals für das Europafinale in Regensburg. Bis dahin legten sich die Jungs noch einmal richtig ins Zeug und tüftelten weitere 190 Stunden am Roboter und dessen Programmierung, um noch mehr Punkte zu erlangen. Außerdem mussten sich die „HFG RoboS“ darauf vorbereiten sowohl ihren Roboter als auch ihr Forschungsprojekt beim Europafinale auf Englisch zu präsentieren.
Letzten Freitag und Samstag war es dann soweit. Kistenweise wurden die Lego-Konstruktionen nach Regensburg transportiert. Von europaweit 955 Teams trafen hier die besten 24 aus sieben Ländern aufeinander. Betreut vom Coach Raphael Blessing, angefeuert und umsorgt von mitreisenden Eltern und Lehrern verbrachten die „HFG RoboS“ zwei intensive, spannende und nervenaufreibende Tage an der Ostbayrischen Technischen Hochschule.
Am ersten Tag startete der Wettkampf entspannt. Lediglich die Live Challenge stand auf dem Plan. Hier bekamen die einzelnen Teams drei Probleme gestellt, die es galt in 20 Minuten zu lösen. Dabei achten die Juroren vor allem darauf, wie das Team kommuniziert und kooperiert aber auch wie schnell und clever die Teams konstruieren und programmieren können. Die Oberkircher Gymnasiasten gehörten zu den schnellsten Teams. Darüber hinaus wurde gelobt, wie unabhängig und effektiv die Gruppe arbeitet. Der Teamwork-Teil wurde mit 42 von 50 möglichen Punkten souverän gemeistert und gab Selbstvertrauen für den weiteren Verlauf. Abends stand eine Team Party mit Dinner, Musik und Tanz auf dem Programm. Zurück im Hotel wurde ein letztes Mal die Präsentationen auf Englisch geprobt.
Am nächsten Tag ging es dann Schlag auf Schlag. Für noch mehr moralische Unterstützung reisten weitere Eltern, Kollegen und auch der Schulleiter an. Morgens hatte jedes Team Zeit für einen Testlauf auf den eigentlichen Wettbewerbsspielfeldern. Dieser kam sehr gelegen, denn so lernten unsere „HFG RoboS“ die Wettkampfarena kennen und konnten letzte Feinjustierungen und Modifikationen vornehmen. Diese sind oft notwendig, da z.B. die Licht- und Abstandssensoren sehr empfindlich reagieren. Sogleich standen weitere Interviews zum Teamwork und zum Robot Design auf dem Plan. Schließlich musste auch das Forschungsprojekt vorgestellt werden und wurde von den Juroren mit Blick auf Realisierbarkeit, Innovation und naturwissenschaftliche Arbeitsweisen bewertet. Dem Motto entsprechend sollte es um das Zusammenleben von Mensch und Tier gehen. Die „HFG RoboS“ entwickelten einen Roboter, der Spritzmittel einspart, da er es gegenüber herkömmlicher Spritzverfahren durch eine Bestreichungstechnik aufträgt. Auf diese Weise kann auch das Bienensterben vermindert werden. Hier wird deutlich, dass die First Lego League mehr ist als nur das Zusammenbauen von Lego-Steinen: Vielmehr initiiert die FLL bei Kindern und Jugendlichen ganz praktisch die Denkweise von Wissenschaftlern und Ingenieuren und fördert das Interesse sowohl an Naturwissenschaften und Technik als auch an den Herausforderungen der Gesellschaft von heute.
Dann war es endlich soweit: Die direkte und publikumswirksame Konfrontation der verschiedenen Roboter an den Wettbewerbstischen stand an. Familienmitglieder, Freunde und Förderer, die es nicht an die Donau schafften, konnten sich per Livestream durchs Internet dazuschalten. Bei den drei Durchläufen wurden die Nerven der Teilnehmer und ihrer Begleiter aus Oberkirch getestet und es galt einen kühlen Kopf zu bewahren. In der ersten Runde hatten die Jungs einen Hebel falsch eingestellt, in der zweiten Runde steuerte der Roboter die Aufgaben zu unpräzise an und in der dritten Runde blieb der Roboter aus uns nach wie vor unerklärlichen Gründen nach einem perfekten Start während der Hälfte der Spielzeit im freien Feld stehen. Was bei den unzähligen Probeläufen zu Hause wie am Schnürchen und mit einem 20-Sekunden-Polster lief, wollte hier einfach nicht klappen. Somit konnten die anvisierten 370 Punkte im Robot Game nicht eingefahren werden, was verständlicherweise für große Enttäuschung sorgte. Der beim Finale aufgestellte Rekord liegt bei 375 Punkten. Obwohl alle vier Kategorien gleich viel zählen und in den ersten drei Bereichen – Teamwork, Robot Design und Research – gute Leistungen erzielt wurden, saß der Frust tief. Schlussendlich erreichten die „HFG RoboS“ bei ihrer europäischen Feuerprobe aus dem Stand einen beachtlichen 21. Platz mit 142 Gesamtpunkten. Europameister wurde das Team „mindfactory“ (185 Punkte) aus der Schweiz. Bestes deutsches Team war „brickSAPplied“ (179 Punkte) mit Platz 3. Eines der 19 Tickets für weitere internationale FLL-Wettbewerbe hatten die „HFG RoboS“ knapp verpasst.
Trotzdem dürfen Enzo Huber, Philipp Rendler, Marc Leopold, Lucas Romier, Marco Müller und Liam Ried nach zwei aufregenden Tagen natürlich mächtig stolz sein, es so weit gebracht zu haben. Die mitgereisten Lehrer und Eltern wurden nicht müde, zu unterstreichen, wie beeindruckend und inspirierend sie das Engagement, den Biss und die Begeisterung aber auch die Professionalität der sechs Jugendlichen finden. Mit vielen einmaligen Eindrücken ging es nach Hause. Die nächste FLL-Saison zum Thema „Hydro Dynamics“ steht quasi vor der Tür. Dort können die gewonnenen Erfahrungen und bisher programmierten Blöcke hoffentlich wieder aussichtsreich eingebracht werden.
Dieses „tierische“ Lego-Abenteuer auf europäischer Ebene war uns natürlich nur dank der großzügigen Unterstützung unserer vielen Sponsoren möglich, allen voran die Firma Ruch-Novaplast, die Schaeffler/LUK-Gruppe, die Faulhaber GmbH, die Leitwerk-Gruppe, die Oberkircher Winzergenossenschaft und die Ortenauer Banken Sparkasse und Volksbank sowie der Freundeskreis des Hans-Furler-Gymnasiums Oberkirch.
Text: DHT/Fotos: DHT/BIG
Trailer der HFG-RoboS ansehen: Trailer HFG-RoboS
Die HFG-RoboS werden durch zahlreiche Sponsoren unterstützt: