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Artikel vom: 22.03.2014
HFG plant Raumkonzept für Umbau
Die ersten Schritte Richtung Umbau des Oberkircher Gymnasiums macht die Schulleitung derzeit: Sie arbeitet im Verlaufe des Jahres mit dem Raumkonzept für die Schule der Zukunft jenes Grundlagenpapier aus, das auch im Gemeinderat schon sehnsüchtig erwartet wird. Der Auftrag war ebenso deutlich wie öffentlich: In seiner Haushaltsrede forderte CDU-Fraktionschef Michael Braun die Schulleitung des Hans-Furler-Gymnasiums dringend auf, ein Raumkonzept für den Umbau der Schule vorzulegen. Das ist schon in Arbeit: "Wenn die Stadt im Herbst anfangen will, liefern wir", antwortet Schulleiter Peter Bechtold gegenüber der ARZ.
Doch ein vorzeitiger Startschuss seitens der Stadt ist derzeit nicht absehbar: In der mehrjährigen Finanzplanung ist der Umbau des Gymnasiums frühestens ab 2017 vorgesehen. Dennoch will die Schulleitung die Eckpunkte des Pädagogischen Raumkonzepts bis Ende 2014 ausarbeiten. Schüler und Elternvertreter werden ebenso einbezogen in die Planungen wie das Bauamt der Stadt sowie renommierte externe Experten.
Die theoretischen Grundlagen des Schulbaus hat Bechtold gemeinsam mit Mathias Benz (Kulturamt) und Michael Engler (Bauamt) bei einer Fortbildung studiert. Nun geht es an die praktische Umsetzung, die weit mehr umfasst als die energetische Sanierung, den Einbau eines Aufzugs, über den die Schule bisher noch nicht verfügt, und die Sanierung der Klassenzimmer.
Die Schule der Zukunft soll über multifunktionale Räume verfügen, die durch bewegliches Mobiliar vergrößert oder verkleinert, getrennt oder zusammengelegt werden können. Von sogenannten Clusterlösungen ist die Rede, bei denen aus zwei Zimmern auf einen dritten Raum zurückgegriffen werden kann. So soll der voranschreitenden Individualisierung des Unterrichts Rechnung getragen werden. Unterm Strich braucht die Schule dadurch mehr Raum, der Bedarf pro Klassenzimmer erhöht sich um rund 20 Prozent. Genutzt werden sollen dafür vor allem bisher ungenutzte Freiflächen innerhalb des Gebäudes.
Der Umbau greift daher massiv in die Anordnung der Räume ein: "Das ist eine ganz andere Nummer als stückweise Flickschusterei", meint der stellvertretende Schulleiter Volker Wacker. Vorgesehen sind neben den Klassenzimmern, die vor allem den jüngeren Schülern einen festen Orientierungspunkt bieten sollen, Fachräume, Betreuungsräume und Seminarräume für die älteren Schüler. Über das Herzstück moderner Schulplanungen, einen Raum, der Platz für alle Schüler bietet, verfügt die Schule mit dem pädagogischen Zentrum seit eh und je.
Bechtold folgert: "Wir befinden uns in einer komfortablen Situation." Die Schule plant mit einem Raumbedarf für 700 bis 750 Schüler und orientiert sich dabei an den aktuellen Schülerzahlen (713), die fast durchgängig vier Klassen pro Jahrgang erlauben. Die Zahlen seien nicht nur eine Frage der Demografie, sondern auch der Übergangsquote. Bechtold schließt daraus: "Wir werden nicht wesentlich mehr Raum beanspruchen, aber auch nicht weniger akzeptieren als bisher."
Neben der Schule nutzen auch andere Institutionen wie die Volkshochschule und Musikschule das Gebäude. Weiteren Mischnutzungen, zum Beispiel mit Vereinen, ist die Schulleitung nicht abgeneigt – unter drei Bedingungen. Zusätzlicher Raumbedarf muss gedeckt werden. Die Nutzung muss schulverträglich sein und sie muss in Form einer Kooperation einen Mehrwert für die Schüler bringen.
Text: Patric König, ARZ 22.3.2014/Foto: V. Wacker