Hans-Furler-Gymnasium Oberkirch

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Realschulaufsetzer am HFG geplant

Artikel vom: 20.11.2012


Realschulaufsetzer am HFG

Das Oberkircher Hans-Furler-Gymnasium will (Werk-)Realschülern den Weg zum Abitur erleichtern und einen entsprechenden Antrag beim Kultusministerium stellen. Geplant ist ab dem Schuljahr 2014/15 ein Realschulaufsetzer, in dem Schüler nach der mittleren Reife fit gemacht werden fürs Abitur. Die Reifeprüfung sollen sie anschließend nach zwei Jahren Kursstufe gemeinsam mit den Schülern ablegen, die seit der fünften Klasse das Gymnasium besucht haben.

Schon bisher konnten Realschüler nach der zehnten Klasse aufs Hans-Furler-Gymnasium wechseln. Da das aber mit hohen Notenhürden verknüpft war, wählten die meisten Mittelschüler mit Ziel Abitur den Weg an ein berufliches Gymnasium nach Achern oder Offenburg. Zu denen will das HFG nun in Konkurrenz treten.

Schulleiter Peter Bechtold setzt dabei nicht nur auf die kürzeren Wege, sondern auch auf das vielfältige Angebot des allgemeinbildenden Gymnasiums. Dabei orientiert man sich an jenen Anforderungen, welche auch die staatlichen Aufbaugymnasien im Land stellen: Die Schüler sollten einen Schnitt von mindestens 3,0 sowohl in Deutsch, Mathe und Englisch (davon kein Fach schlechter als 4,0) als auch in den Nebenfächern vorweisen. Kenntnisse in einer zweiten Fremdsprache sind kein Muss. Wer in der Realschule kein Französisch hatte, muss die zweite Fremdsprache (wahlweise auch Latein oder Italienisch) in einem dreijährigen Kurs bis zum Abitur erlernen.

Lehrer- und Schulkonferenz des HFG haben der Idee schon zugestimmt. Mit der Realschule Oberkirch hat Schulleiter Peter Bechtold eine enge Kooperation vereinbart. . Gibt Stuttgart grünes Licht, beginnen die Absprachen, wie man das Angebot beider Schulen für diejenigen, die später wechseln werden, enger verzahnen kann. Die Schüler im Aufsetzer sollen dann von seiner Homogenität profitieren.

Bechtold: »Wir können vom ersten Tag an ziel- und personenorientiert loslegen«. Alle Schüler hätten dieselben Grundlagen. Zwei Stunden in der 35-stündigen Tafel sind für Tutorate reserviert, in denen die Realschüler individuell vor allem in Mathematik und Englisch gefördert werden sollen. Eine genaue Zahl, wie viele Schüler sich zum Start des Angebots mindestens anmelden müssen, kann Bechtold nicht nennen. Möglicherweise würde sie vom Kultusministerium festgelegt. Für die Stadt wäre das Angebot finanziell kostenneutral – und sogar noch mehr. Bechtold: »Es wäre ein Gewinn für den Schulstandort.«

(ARZ, 20. November 2012)