Hauptmenü
Hauptmenü
Hauptmenü
Artikel vom: 06.07.2025
Unter dem Motto „Cabino Royale – um jeden Punkt gepokert“ verabschiedeten sich die diesjährigen 76 Abiturientinnen und Abiturienten des Hans-Furler-Gymnasiums am vergangenen Samstag von ihrer Schulzeit. Die Atmosphäre war geprägt von Stolz, Dankbarkeit und der Aufbruchsstimmung eines besonderen Jahrgangs. Mit einem beeindruckenden Gesamtschnitt von 1,9 und gleich sieben Mal der Traumnote 1,0 erreichten die Absolventinnen und Absolventen ein Rekord-Ergebnis.
Schulleiter Ingo Kruse griff in seiner Rede das Abimotto auf und verglich die Schulzeit mit einem clever gespielten Pokerspiel: „Unsere Schülerinnen und Schüler haben ihre Karten klug ausgespielt, sich nicht von einem schlechten Blatt entmutigen lassen und am Ende den Jackpot geholt – nämlich das bestandene Abitur.“ Die letzten Jahre seien voller harter Partien gewesen, in denen geblufft und manchmal „all in“ gegangen wurde. Kruse zitierte: „Im Leben wie im Poker gewinnt nicht immer die beste Hand, sondern der, der am besten spielt.“
Auch die Wegbegleiter der Schülerinnen und Schüler hob Kruse hervor: Klassenkameradinnen und -kameraden, Eltern, Lehrkräfte und all jene, die „den Casinobetrieb am Laufen hielten“. Die Schulgemeinschaft sei ein Spielfeld gewesen, auf dem viele ihren Beitrag zum Gelingen des Spiels geleistet hätten. Die Rede nahm außerdem Bezug auf das durch die Stadt grundsanierte Schulgebäude, das Kruse als „Spielarena“ bezeichnete, in der die Abiturienten nun ihre Partie erfolgreich beendet haben. Für die Zukunft gab er ihnen Worte von Nelson Mandela mit auf den Weg: „Ich verliere nie. Entweder ich gewinne oder ich lerne.“ Und mit Blick auf die Gesellschaft ergänzte Kruse ein Zitat des Dalai Lama: „Unsere Aufgabe ist es nicht, erfolgreich zu sein, sondern wertvoll.“
Im Anschluss sprach Oberbürgermeister Gregor Bühler zu den Absolventinnen und Absolventen. Er betonte, dass das bestandene Abitur nicht das Resultat von Glück sei, sondern das Ergebnis von Ausdauer, Fleiß und echter Leistung. Dabei verwies er auf das Abi-Motto, das nicht nur Humor, sondern auch Kreativität und Selbstironie des Jahrgangs widerspiegele. Seine Glückwünsche galten auch den Eltern, Verwandten und Unterstützern der Schülerinnen und Schüler, die maßgeblich zum Erfolg beigetragen haben.
Für viel Applaus sorgten die beiden Schülerreden. Dario Vignjevic und Benedikt Felder blickten mit Humor und Charme auf die vergangenen Jahre zurück – auf gemeinsame Fahrten nach Berlin oder an den Gardasee und auf all die Erlebnisse, die die Stufe zusammengeschweißt haben. Sie beendeten ihre Rede mit den Worten: „Ihr seid nicht eure Noten!“ und übergaben das Wort an Cai-Philicio Schenk. Dieser richtete seinen Dank an ein ganzes „System von Unterstützern“, darunter nicht nur die Lehrkräfte, sondern auch die oft unsichtbaren Helfer wie Sekretärinnen, Hausmeister und Reinigungskräfte. Sein Appell: „Ohne sie wäre Schule nicht möglich gewesen.“
Elternbeiratsvorsitzende Nadja Schmiederer griff ebenfalls das Abimotto auf und sprach von einem „besonderen Spiel“, das die Absolventinnen und Absolventen gespielt hätten. „Nicht nur die Karten zählen, sondern auch die Strategie“, betonte sie. Wer klug spiele, könne in die richtige Richtung gehen. Sie gab den jungen Menschen mit auf den Weg: „Möge euer Spiel immer spannend und erfolgreich sein.“
Den feierlichen Höhepunkt der Veranstaltung bildete die Übergabe der Abiturzeugnisse. Die einzelnen Kurse wurden dazu auf die Bühne gerufen und erhielten aus der Hand ihrer Tutorinnen und Tutoren ihr wohlverdientes Zeugnis. Begleitet wurde die Übergabe von anerkennenden Worten und stolzem Applaus der Gäste.
Für besondere Leistungen wurden auch in diesem Jahr wieder zahlreiche externe Preise vergeben. Luisa Müller erzielte mit 884 von 900 Punkten das beste Abitur des Jahrgangs und den mit 1000 Euro dotierten Preis der Kimmig Entertainment GmbH. Außerdem wurde Sie von Andreas Kimmig mit dem Schaeffler-Preis für die beste naturwissenschaftliche Leistung ausgezeichnet. Mit Luisa Müller, Joulina Restel, Amelie Nosko, Lea Kaltenbronn, Linnéa Romier, Felix Zimmermann und Benjamin Wiemer erreichten insgesamt sieben Schülerinnen und Schüler die Traumnote 1,0 und erhielten den Schulpreis der Sparkasse. Sechs Schülerinnen erhielten zusätzlich zum deutschen auch das französische Abitur (AbiBac). Coralie Fluck, Marieke Meier Amelie Nosko und Linnéa Romier wurde für ein AbiBac mit der Mention „très bien“ vom Oberbürgermeister Bühler der Europapreis der Furler-Stiftung überreicht.
Der Freundeskreis des HFG, vertreten durch Dr. Martina Tauchert-Nosko und Kinga Schöntag, überbrachte seine Glückwünsche und erinnerte mit einem Zitat von Robert Louis Stevenson daran, dass es im Leben nicht darauf ankomme, gute Karten zu haben, sondern mit schlechten Karten gut zu spielen. Der Freundeskreis begleitet das HFG stets durch finanzielle Unterstützung außerunterrichtlicher Projekte und würdigte mit ihren Preisen auch besonders engagierte Schülerinnen und Schüler für ihre Beiträge zum Schulleben: Romy Huber, Joulina Restel und Linnéa Romier (Theater-AG) sowie Felix Braun, Sophie Wiegele, Viktoria Huschle, Nils Ruf, Julius Ganter, Marius Munz (Big Band), Simon Hund (Technik-AG), Dorothea Dreiser und Amelie Nosko (Kammerorchester) erhielten Auszeichnungen für ihr Engagement.
Felix Braun wurde zudem mit dem Sozialpreis des Elternbeirats geehrt – eine Würdigung seines langjährigen Einsatzes in der SMV und seines besonderen sozialen Engagements für die Schulgemeinschaft.
Und noch weitere Auszeichnungen für besondere Leistungen wurden vergeben. Joulina Restel erhielt den Scheffel-Preis für die beste Deutsch-Leistung, Hanna Eberz den Otto-Dix-Preis für Bildende Kunst. Darüber hinaus konnten sich viele Schülerinnen und Schüler über einen Schulpreis der Sparkasse freuen, der für einen Notenschnitt von 1,5 und besser vergeben wurde. Tadeusz Turek überreichte für den Lions-Club Preise für Gesellschaftswissenschaften an Lea Kaltenbronn, Felix Zimmermann, Martha Walter und Benjamin Wiemer. Linnéa Romier erhielt den Preis der Europa-Union aus den Händen von Hans-Georg Waßmuth. Den vom Bildungspartner MULAG gestifteten Preis für herausragende Leistungen in Informatik überreichte Christiane Kimmig an Simon Hund, der DHL-Sprachenpreis ging an Romy Huber.
Für den feierlichen musikalischen Rahmen sorgte die Abi-Band, die mit passend ausgewählten Songs die Stimmung der Veranstaltung unterstrich. Zwischen den Reden und Programmpunkten setzten die musikalischen Beiträge besondere emotionale Akzente – von mitreißend bis nachdenklich. Besonders die Solistinnen Kira Treyer und Saskia Wiegele sorgten dabei mit ihren gefühlvollen Darbietungen für Gänsehautmomente im Publikum. Bei sommerlichen Temperaturen klang der Abend schließlich auf dem Schulhof aus – beim Umtrunk mit Eltern, Lehrkräften und Freunden. Es war ein Abschied mit Stil und ein Anfang mit Perspektive: Das Spiel am Hans-Furler-Gymnasium ist zu Ende – doch das Leben hält noch viele spannende Partien bereit.
Text:Veh
Fotos:Due