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Artikel vom: 15.04.2025
„Wer die Vergangenheit nicht kennt, ist dazu verurteilt, sie zu wiederholen.“ (George Santayana)
Demokratie braucht Erinnerung. Diese wichtige Erinnerungsarbeit leisten seit nunmehr fünf Jahren Oberstufenschülerinnen und -schüler des Hans-Furler-Gymnasiums.
Schülerguides – Schüler führen Schüler
Sieben Schülerinnen und Schüler der 11. und 12. Klasse führten Kleingruppen der diesjährigen neunten Klassen unserer Schule über das Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Natzweiler-Struthof, das in den Vogesen, nicht weit von Straßburg entfernt, liegt.
52.000 Menschen aus ganz Europa wurden von 1941 bis 1945 ins dortige Stammlager Natzweiler-Struthof und seine Außenlagern deportiert. Etwa 22.000 Personen davon starben an den Folgen der Haft, Krankheiten, Mangelernährung, Kälte oder wurden ermordet.
Seit September bereiteten sich die Schülerinnen und Schüler auf die Führung am 9. April vor: ein vorbereitender Besuch der Gedenkstätte gleich zu Beginn des Schuljahres, ein zweitägiger und sehr praxisorientierter Workshop im Dezember, ein Besuch der Ausstellung „Deine Anne. Ein Mädchen schreibt Geschichte“ im Offenburger Salmen sowie wöchentliche Sitzungen mit ihrem Lehrer Timm Düsterhöft – so wurden die jungen Erwachsenen in die Lage versetzt, individuell strukturierte, spannende und adressatenorientierte Führungen durchzuführen, bei denen Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Klassenstufen sich gegenseitig historisches Wissen vermitteln und zusammen einen ‚authentischen’ Gedenkort erkunden. Denn reiner Schrecken bildet nicht. Es geht nicht darum, bloße Betroffenheit hervorzurufen, sondern zu verstehen, wie und warum was vor Ort passiert ist.
Der Jugendlichen der neunten Klassen gaben den Schülerguides sehr positives Feedback und zeigten sich nachdenklich und tief beeindruckt nach dem Besuch dieser Stätte nationalsozialistischen Unrechts.
Text/Fotos: T. Düsterhöft