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Artikel vom: 29.07.2024
Nach 14 Jahren engagierter Arbeit am Hans-Furler Gymnasium (HFG) verabschieden wir uns von Dr. Markus Aronica, der seit 2010 als Schulseelsorger und Lehrer für katholische Religion einen erheblichen Beitrag zum Wohlbefinden und zur Entwicklung unserer Schülerinnen und Schüler geleistet hat. In seiner vielseitigen Tätigkeit bot Herr Aronica nicht nur individuelle Unterstützung, sondern gestaltete und bereicherte auch das Schulleben.
Individuelle Unterstützung und Bereicherung des Schullebens
Als Schulseelsorger bot Markus Aronica gerne Stille und Meditation an, teils zum Durchatmen während des Unterrichts, teils in Pausen und Sonderveranstaltungen. Jungen und Mädchen versuchten sich in allerlei Art des Innehaltens, junge Erwachsene der Kursstufe nutzten es zum Stressabbau und zur Selbstfindung, die energetisierenden Bewegungen des Qi Gong machten neben den Schülerinnen und Schülern auch Lehrkräfte mit. „Ich war immer wieder verblüfft, wie klar die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Angeboten, beginnend schon in der 5. Klasse, benennen konnten, wie hilfreich innere Ruhe, die Abwendung vom Trubel des ungestümen Miteinanders und das Ablassen vom Dauerbeschuss in sogenannten sozialen Medien für sie ist“, so Aronica. Mit respektvollem Schmunzeln flossen seine entsprechenden „Markenzeichen“ (Klangschale, Figuren des Qi Gong) auch in Abiturzeitungen und Fasnachtsfilme ein.
Beratung und Begleitung
Nicht nur bis zur Einführung der Schulsozialarbeit im Sommer 2015 war einer von Herrn Aronicas Tätigkeitsschwerpunkten die Beratung und Begleitung von Jugendlichen, Familien und ganzen Schulklassen. Seine Bemühungen zielten stets darauf ab, ein gutes Miteinander an der Schule zu fördern und das Wohlbefinden der Einzelnen zu unterstützen. Besonders hervorzuheben ist sein Einsatz im Anti-Mobbing-Training „No-blame-approach“, welches er erlernte und erfolgreich durchführte. „Es ist sehr schön zu sehen, wie sich Jugendliche entwickeln können, wenn man ihr Selbstwertgefühl unterstützt“, betont Aronica.
Projekte für Jugendliche
Ausgehend von pädagogischen Studien zum Leben und Lernen von Jungen in der Schule bot Markus Aronica ab 2015 in Zusammenarbeit mit dem Freiburger Verein Jugend-Welt, der sich für Gewaltprävention und Integration engagiert, zahlreiche Projekte für „Stille Jungs“ und ab 2022 auch für „Starke Mädchen“ an, also eine Art Erlebnispädagogik zu Stille, Kommunikation in der Gruppe, spielerischer Körperkontrolle und Kampfkunst. Dieses Projekt führt inzwischen die Schulsozialarbeiterin Jasmin Schneider weiter. „Einige Jungen finden es erstaunlich, dass Kampfkunst nicht zum Angreifen, sondern zum Verteidigen da ist. Aus meiner Sicht gewinnen sie im Projekt an persönlicher Stärke und Ausstrahlung – ebenso wie die Mädchen seit 2022“, so Aronica.
Entwicklung des Sozialpraktikums
Zusammen mit Aisha Hellberg entwickelte er ab Herbst 2016 das Sozialpraktikum der Schule und führte es mit der Unterstützung der Ethik- und Religionslehrkräfte durch. Dabei geht es darum, Menschen in ihrer Entwicklung oder in Notlagen zu begleiten und zu unterstützen. „Bald wurde ich mehr und mehr zum Manager des Praktikums, was viele bereichernde Begegnungen mit sozialen Einrichtungen und hoch motivierten Jugendlichen mit sich brachte. Die Jugendlichen sehen haarscharf die sozial wichtigen Aufgaben in unserer Gesellschaft und die – teils gesellschaftlich zu wenig aufgearbeiteten – Herausforderungen entsprechender Berufe, und sie packen sehr oft mit Herzblut mit an“, berichtet Aronica.
Internationale Unterstützung
Seit über dreißig Jahren sind die Kirchengemeinde in Oberkirch und das HFG mit Frank Webers Straßenkinderhilfe und mit seinem Bildungszentrum Centro Educativo Richard von Weizsäcker, einer überaus erfolgreichen Privatschule für arme und armutsgefährdete Familien in Cochabamba in Bolivien, verbunden, was sich in Schülerkontakten, Unterstützungsaktionen und einer inzwischen verbrieften Schulpartnerschaft ausdrückt. „Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich diese Tradition vor allem Theo Joostens zunächst miterleben und dann weiterführen durfte, ihr ein paar aktuelle Impulse geben durfte“, so Aronica.
Spirituelle Prägung des Schullebens
Darüber hinaus prägte Markus Aronica das Schulleben in spiritueller Weise. Er gestaltete Schulgottesdienste, auch zum Abitur, förderte den interreligiösen Dialog in mehreren Klassenstufen und ermutigte die Jugendlichen während der Pandemie, untereinander und im Blick auf ihre Bildung vernünftig mit anderen in Kontakt zu bleiben. Er motivierte schließlich junge Erwachsene zur Teilnahme am Landeswettbewerb „Christentum und Kultur“. Von jährlich etwa ein bis zwei Teilnehmerinnen und Teilnehmern an diesem anspruchsvollen Wettbewerb haben immerhin insgesamt fünf hohe Preise erhalten.
Dank und Abschied
Dr. Markus Aronica hat mit seinem Wirken das Hans-Furler Gymnasium nachhaltig geprägt und wird der Schulgemeinschaft noch lange in guter Erinnerung bleiben. Wir wünschen ihm für seine Zukunft alles Gute und viel Erfolg bei seinen weiteren Vorhaben.