Hans-Furler-Gymnasium Oberkirch

Eine willkommene Auszeit vom Alltag war das vom Hans-Furler-Gymnasium organisierte Benefizkonzert zugunsten der von Frank Weber gegründeten Richard-von-Weizsäcker-Schule im bolivianischen Cochabamba. Davon zeugte ein bis auf den letzten Platz besetztes Forum am Samstagabend. Ursprünglich für März 2020 geplant, wurde es nur anderthalb Wochen vor der Aufführung wegen der beginnenden Pandemie abgesagt und konnte nun endlich mit zweijähriger Verzögerung stattfinden. Das Junge Streichorchester der Musik- und Kunstschule Achern Oberkirch in Kooperation mit dem HFG eröffnete unter Leitung von Anna Münchenberg mit der „Suite of the day“ von Hilary Burgoyne den Abend. Das Kammerorchester der Musik- und Kunstschule Achern Oberkirch in Kooperation mit dem HFG, dirigiert von Jörg Werner, trug Stücke von Joseph Haydn, Vasily Kalinnikov sowie Enno und Andrea Morricone vor. Peter Bechtold, Schulleiter des HFG, betonte in seiner Begrüßungsrede die Freude, die die Musik des Konzerts verströmt, aber auch die Sorge, die mit einer solchen Veranstaltung in einer krisengeschüttelten Zeit verbunden ist und das Ziel, die Arbeit Frank Webers für die Straßenkinderhilfe und seine Schule in Bolivien bestmöglich zu unterstützen. Für die Zukunft kündigte Bechtold an, zwischen dem HFG und der Richard-von-Weizsäcker-Schule in Bolivien weitere partnerschaftliche Schritte zu gehen und die Partnerschaft auf eine vertragliche Grundlage zu stellen. Dies griff Frank Weber, der Gründer der Richard-von-Weizsäcker-Schule, auf und bedankte sich für die langjährige Unterstützung, die ihm seitens des HFG zuteil geworden ist. Weber las Texte aus seinen Büchern. Unter dem Leitgedanken des Abends „Was uns lebendig hält“ ermunterte Frank Weber dazu, die Wirklichkeit mit offenen Augen zu erfassen, um dann Konsequenzen daraus zu ziehen für das konkrete Handeln im Alltag. Immer wieder drehten sich die Gedanken um die in Not geratenen Menschen dieser Welt und die Solidarität mit ihnen. Dazu, so Weber, brauche es Mut und immer wieder Mitstreiter*innen. Ein Text endete dann auch mit der Erkenntnis, dass es darum gehe, das Machbare zu tun, damit dies im Idealfall ansteckend wirke und weitere Kreise ziehen werde. Der Schulleiter des HFG Bechtold dankte in seinem Schlusswort für das Engagement der Musiker*innen und allen Mitwirkenden im Hintergrund. Zur Bewältigung der alltäglichen Probleme der Menschen in Südamerika konnte das Benefizkonzert einen kleinen Teil beitragen: Es kamen 1112,45 Euro zusammen!

Text: Kruse, Fotos: Joosten, Scherzinger