Hans-Furler-Gymnasium Oberkirch

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HFG-RoboS fliegen zum Weltfinale nach Thailand

Artikel vom: 26.06.2018


Typisch HFG RoboS – spannend bis zur letzten Sekunde


Beim Deutschlandfinale der World Robot Olympiad (WRO) am 16. und 17. Juni in Passau belegten die HFG RoboS einen ausgezeichneten dritten Platz. Als drittbestes Team der Bundesrepublik sind sie nun Teil der deutschen Delegation beim Weltfinale in Thailand im November mit über 470 Teams aus 65 Ländern.


Nach dem Regionalentscheid in Baden-Baden im Mai traten Enzo Huber, Philipp Rendler und Lucas Romier am vergangenen Wochenende im Deutschlandfinale der WRO in Passau an. Achtzehn Teams aus ganz Deutschland hatten sich in der Altersklasse Senior (16-19 Jahre) dafür qualifiziert.
In der Disziplin der Regular Category mussten die HFG RoboS mit ihrem Roboter verschiedene Aufgaben auf einem etwa 3m² großen Spielfeld bewältigen. Die Herausforderung dabei: In jeder Runde wird die Anordnung der Objekte geändert und die Teams wissen vorher nicht, welche Route ihr Roboter fahren muss. Zudem gibt es eine erst am Tag des Finales bekanntgegebene Zusatzaufgabe, die weitere Punkte bringt.  
Zu Beginn des Turniers hatten die Jungen zweieinhalb Stunden, um einen 25cmx25cmx25cm großen Roboter vor Ort zu bauen und zwischen den einzelnen Runden jeweils dreißig Minuten bis eine Stunde, um ihn zu optimieren. Alles musste unter den strengen Augen der Schiedsrichter und ohne Rücksprache mit dem Coach ablaufen, sodass die Teilnehmer sich wirklich nur auf ihre eigenen Fertigkeiten verlassen konnten.
Nach den zwei Läufen am ersten Tag mit je 165 Punkten war offensichtlich, dass die HFG-RoboS zu den stärksten Teams im Wettbewerb gehörten, doch eine Platzierung auf dem Treppchen hatten sie sich damit noch nicht gesichert. Enzo, Philipp und Lucas waren frustriert, weil der Roboter zwar gut lief, aber seine Höchstleistungen nicht abrufen konnte. Es hakte nur an Kleinigkeiten, aber diese sind entscheidend, um an der Spitze mitmischen zu können.
Am Tag darauf justierten die RoboS dann ihren Roboter minimal nach, was die entscheidenden Verbesserungen lieferte. Nach einem perfekten dritten Lauf lagen sich die Jungen in den Armen, denn sie konnten nicht nur ihr Können unter Beweis stellen, sondern blieben somit auch im Rennen um die begehrten ersten drei Plätze. Auch den mitgereisten Eltern und Lehrern fiel ein Stein vom Herzen. Jetzt ging es um alles oder nichts. Schaffen die HFG RoboS den Sprung aufs Treppchen? Vor Aufregung im letzten Lauf wandten sich die Jungen ab und wagten es nicht einmal, ihrem Roboter beim Verrichten der Aufgaben zuzusehen. Nach nervenaufreibenden zwei Minuten brach bei unseren Helden und ihren Fans Euphorie aus – ein weiterer fehlerfreier Durchgang. So langsam dämmerte es den HFG RoboS. Doch noch standen die letzten Läufe der anderen Teams aus. Am Ende stand fest, der dritte Platz ist sicher. Das zweitstärkste Team erlangte genauso viele Punkte, jedoch in einer kürzeren Zeit.  Zusammen mit den Teams NoNameInternational und Cassapeia dürfen die RoboS nun zum Weltfinale nach Chiang Mai (Thailand) reisen und - wie bei Olympia – als Teil der deutschen Mannschaft das Land repräsentieren. Die drei Teams treten nun nicht mehr gegeneinander an. Sie werden zusammen für Deutschland versuchen, so viele Punkte wie möglich zu erreichen.
Überglücklich reiste das Team zurück in die Ortenau. Dabei konnte auch die im Auto verfolgte Niederlage der deutschen Fußballer gegen Mexiko die gute Laune der Jungen nicht verderben. Das Finale in Passau als europaweit größte WRO-Veranstaltung wird mit seiner hervorragenden Organisation und vor allem der erfolgreichen Platzierung noch lange im Gedächtnis bleiben.
Der Dank des Teams und der Schule geht an die Eltern, die Zuhause und vor Ort ihre Jungen unterstützten, an den Coach Raphael Blessing für die exzellente Organisation und natürlich auch an alle Sponsoren (Dr. Fritz Faulhaber GmbH & Co. KG, Kasto Maschinenbau GmbH & Co. KG, Peterstaler, Ruch-Novaplast GmbH & Co. KG, Schaeffler Technologies AG & Co. KG, Sparkasse Offenburg/Ortenau, Volksbank in der Ortenau), die diese Fahrt möglich gemacht haben. Hervorzuheben ist dabei der Freundeskreis für die Übernachtungen im Hotel und die Stadt Oberkirch für den Bus.
Selbstverständlich geht nun der Blick schon voraus nach Thailand. Dort möchten die HFG RoboS zusammen mit zwei weiteren Teams die Bundesrepublik Deutschland repräsentieren. Damit auch die talentierten Renchtäler Teil der deutschen Delegation in Südostasien sein können, benötigen sie Unterstützung, denn diese Distanz stellt das Team vor bisher nie dagewesene finanzielle Herausforderungen. Für Hilfe und jede Art von finanziellem Zuschuss wäre das Team sehr dankbar.

 

Text: DHT, SGL / Fotos: SGL