Hans-Furler-Gymnasium Oberkirch

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Bilingualer Zug erkundet Andalusien

Artikel vom: 19.02.2017


Durch Reisen den Anderen kennenlernen
Im Rahmen des Erasmus+-Projektes unter dem Leitsatz „Rencontrer l’autre en voyageant.“ verbrachten die Schülerinnen und Schüler des bilingualen Zuges der 10. Klasse eine interessante Woche in Spanien. Bericht einer Schülerreporterin.


„Rencontrer l’autre en voyageant.“ (Durch Reisen den Anderen kennenlernen.) Dies ist das Motto des Erasmus+-Projekts, an dem der bilinguale Kurs der Stufe 10 unter der Leitung von Matthias Cleiß gerade teilnimmt. Und dieses Motto nimmt man wörtlich. Nach wochenlanger Vorbereitung, während der die Klasse verschiedene literarische und kulturelle Aspekte des Reisens betrachtete, aber auch über europäische Themen wie die Flüchtlingskrise sprach, ging es für den Kurs nun vom 5. bis zum 11. Februar nach Spanien in die Stadt Jaén.

Dort hatte sich eine spanische Klasse auf das selbe Thema vorbereitet. Und auch eine italienische Klasse nahm an dem Projekt teil. Die deutschen und italienischen Schüler verbrachten die Woche bei spanischen Gastfamilien, wo sie liebevoll umsorgt wurden. Man sprach auf Französisch miteinander und auch die gemeinsame Arbeit zur Flüchtlingskrise und an Werken, die vom Reisen handeln, wurde auf Französisch erledigt. Diese Arbeit bestand aus Diskussionen, einem Interview mit einer Immigrantin, einem Simulator im Internet, bei dem die Schüler selbst in der Haut eines Flüchtlings steckten, und vielem mehr.
Doch es wurde nicht nur gearbeitet – die Schüler machten zum Beispiel zusammen zwei Tagesausflüge - nach Granada und nach Cordoba. Vor allem die arabischen Bauten, wie die Alhambra in Granada und die Mezquita in Cordoba, waren sehr beeindruckend und alle waren begeistert. Zudem gab es auch zwischen den Arbeitsphasen immer wieder Verschnaufpausen. So fand am Mittwoch ein Sportnachmittag statt. Zuerst durften die Schülerinnen und Schüler zwischen Basketball, Volleyball und Fußball wählen und danach tanzten alle zusammen zu dem Videospiel „Just Dance“. Die Gäste aus Deutschland und Italien wurden außerdem ins Rathaus von Jaén eingeladen. Dort hieß man sie Willkommen und auch der regionale Fernsehsender war vor Ort.
Diese gemeinsame Woche gab den Schülern die Chance, eine andere Kultur kennenzulernen und neue Eindrücke zu sammeln. So fiel es gleich am ersten Abend auf, wie spät man in Spanien isst und schlafen geht. Auch das spanische Essen war für viele eine neue Erfahrung. Deshalb fand am Donnerstagabend eine kleine Feier in der Schule statt, zu der die spanischen Gasteltern typisches Essen mitbrachten. Begeistert probierte man sich durch die verschiedenen Gerichte und hatte auch die Möglichkeit, mit anderen Gastfamilien ins Gespräch zu kommen.
Das Wichtigste jedoch an dieser Reise war die Entstehung neuer Freundschaften. Die deutschen Schüler verstanden sich sowohl mit ihren spanischen Partnern als auch den italienischen Schülerinnen und Schülern hervorragend. Es wurden Fotos gemacht und Handynummern ausgetauscht, um den Kontakt aufrecht zu erhalten. Deshalb war es auch nur selbstverständlich, dass am letzten Abend eine Abschiedsfeier veranstaltet wurde.
Am nächsten Morgen verabschiedete man sich schweren Herzens voneinander. Es gab viele Umarmungen und auch die ein oder andere Träne floss. Es war das Ende einer aufregenden und interessanten Woche voller neuer Eindrücke und Freunde. Alle freuen sich schon auf die zweite Reise in Zusammenhang mit dem Erasmus+-Projekt. Im nächsten Herbst wird die Gruppe eine Woche in Italien verbringen.

 

Text: Schülerreporterin Hannah Ziegler (10d)/ Fotos: Cle