Hans-Furler-Gymnasium Oberkirch

Seitenbereiche

Orchesterkonzert 2014

Artikel vom: 11.10.2014


Foto: Klaus Leopold
Foto: Klaus Leopold

Orchesterkonzert 2014

Tolle Orchester, herausragende Solisten und unterhaltsame Literatur begeistern Zuhörer // Junge Musiker verbreiteten ansteckende Spielfreude

Beim Konzert des Jugendsinfonie-Orchesters und des Vororchesters der Musik- und Kunstschule gelang es den Verantwortlichen einmal mehr zu zeigen, was durch eine gute Ausbildung, Ausdauer und Fleiß alles erreicht werden kann. Beide Orchester und die Solisten des Abends lieferten unter der der Leitung von Anna Münchenberg, Judith van Es und Prof. Joachim Lemme musikalische Beiträge mit großem Anspruch und hohem Unterhaltungswert. Was das Konzert des Kooperationsprojektes des Hans-Furler-Gymnasiums Oberkirch, Heimschule Lender Sasbach, Gymnasium Achern und der Musik- und Kunstschule Achern Oberkirch zu einer musikalisch runden Sache werden ließ, war neben einer sorgfältigen Literaturauswahl die ansteckende Spielfreude aller Akteure- trotz aller Konzentration und Anspannung. Zu der lockeren Atmosphäre trug auch die einfallsreiche Moderation von Joachim Lemme bei, der als „Reporter“ aus dem Hintergrund einen fiktiven Live-Bericht aus dem Konzertsaal mit Informationen zu den Werken und humorvollen Randnotizen lieferte.

Zur Vorbereitung des Konzertabends verbrachten die Musiker mit ihren Lehrern und Dirigenten wie jedes Jahr eine Arbeitsphase. Das Vororchester probte in Baden- Baden, das Jugendsinfonieorchester an der Musikakademie Ottweiler im Saarland. Die intensive Arbeit an den ausgewählten Werken hat sich gelohnt, das bewies schon der jüngste Nachwuchs, der den Abend mit fünf Sätzen aus der Komposition von Patrick Huck mit dem Titel „Zirkus- aus der Manege“ und dem Allegro aus der Serenade in D-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart eröffnete und sich damit in die Herzen der Zuhörer spielen konnte. Mit dem ersten Auftritt des Jugendsinfonie-Orchesters stellte sich eine ganz hervorragende Violin-Solisten vor. Sophie Madlinger spielte den Satz „Allegro“ aus dem Violinkonzert in g-moll von Max Bruch- eine Komposition von Weltrang, die auch heute noch zu den Herausforderungen unter den Violinisten zählt. Schwierige Doppelgriff-Passagen und virtuose Läufe bewältigte Sophie Madlinger mit geübten Fingern und großer musikalischer Gestaltungskraft. Was besonders hervorstach war der klare, raumfüllende Ton der Solistin, mit dem sie sich gut gegen das große Orchester in der Stadthalle bis zur letzten Reihe gut hörbar durchsetzen konnte.

Nicht weniger virtuos ging es beim folgenden Werk von Wolfgang Amadeus Mozart, dem "Konzertanten Quartett“ zu. Den ausgewählten Satz „Allegro“ spielten die vier Bläsersolisten Simon Doll, Oboe; Tobias Späth, Klarinette; Lukas Roth, Horn und Jan Niklas Doll, Fagott mit einer bewundernswerten musikalischen Reife, die sich die vier Musiker in vielen Übe-Stunden am Instrument und einer Vielzahl erfolgreicher absolvierter „Jugend musiziert“ Wettbewerben auf höchstem Niveau erarbeitet haben.

Nach der Pause stellten sich die einzelnen Register des Orchesters in dem anspruchsvollen Werk „Young Persons Guide to the Orchestra“ von Benjamin Britten vor. Auf das Alter der Orchestermusiker nahm der britische Meister beim Komponieren des Werkes allerdings keinerlei Rücksicht. Es gehört schon eine Menge an Können für jeden einzelnen Musiker sowie eine profunde Probenarbeit dazu um die drei Sätze „Thema- Variationen- Fuge“ so zu meistern, wie es dem Jugendsinfonie- Orchester an diesem Abend unter der zupackenden Leitung des musikalischen Routiniers am Pult, Prof. Joachim Lemme gelang. Mit dem populären Werk „Pomp and circumstance“ von Edward Elgar, das von vielen als heimliche Nationalhymne Englands bezeichnet wird setzte Lemme und sein Orchester einen gelungenen Schlusspunkt unter ein nachhaltig beeindruckendes Konzert. Das Publikum hatte aber noch nicht genug und forderte vehement eine Zugabe, die mit dem „Ungarischen Tanz“ Nr. 5 von Johannes Brahms gerne gewährt wurde.

Text/Foto: Klaus Leopold.