Hans-Furler-Gymnasium Oberkirch

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Einzelaustausch mit Frankreich

Artikel vom: 02.07.2014


Einzelaustausch Sauzay 2014 - HFG-Teilnehmer mit französischen Partnern
Einzelaustausch Sauzay 2014 - HFG-Teilnehmer mit französischen Partnern

Einzelaustausch mit Frankreich

Der Individualaustausch "Brigitte Sauzay", bei dem deutsche und französische Schüler sich für jeweils 2 bis 3 Monate gegenseitig besuchen, ist inzwischen zur Institution am HFG geworden und erfreut sich bei den Schülern einer immer größer werdenden Beliebtheit.

13 französische Schülerinnen und Schüler aus allen Ecken des Hexagons, von Bordeaux über die Normandie, von Burgund über das Rhonetal bis an die Côte d’Azur hat das HFG im Laufe dieses Schuljahres zu Gast gehabt, die letzten bleiben noch bis zum Beginn unserer Sommerferien, obwohl in Frankreich die Ferien schon längst begonnen haben:  Die meisten der französischen Gastschülerinnen und Schüler sind in der "Quatrième", dem vorletzen Jahr des "Collège", bevor sie dann ans "Lycée" wechseln.

Die erste, oft lehrreiche Herausforderung bei einem solchen Austausch ist die, einen geeigneten Austauschpartner zu finden. Die meisten Schüler nehmen das selbst in die Hand und suchen über die Kleinanzeigen der Internetplattform des deutsch-französischen Jugendwerks nach interessierten Jugendlichen aus dem anderen Land.
Wie aber in der unübersichtlichen Menge an Brigitte-Sauzay-Interessierten Französinnen und Franzosen den Passenden/ die Passende finden? Manche gehen nach den Hobbies, andere vielleicht nach dem Foto, dritte wiederum auch nach Regionen in Frankreich, die ihnen attraktiv erscheinen. Ob aber die Chemie am Ende dann stimmt, kann erst bei der wirklichen Begegnung erlebt werden. Um sicher zu gehen, dass der Austausch möglichst harmonisch verläuft, machen manche Familien schon einen Vorabbesuch zum gegenseitigen "Beschnuppern" oder bringen ihr Kind persönlich in die Gastfamilie. Denn sich auf diesem Weg eine im Grunde völlig fremde "Schwester"/ einen fremden "Bruder" für 2 bis 3 Monate ins Haus zu holen, braucht Mut. Belohnt wird dieser Mut allerdings von einem immensen Erfahrungsschatz. Wenn der Austausch gut geklappt hat und aus bloßen Austauschpartnern in vielen Fällen wahre Freunde geworden sind und man plötzlich mühelos, frei von der Leber weg Französisch spricht, spätestens dann wird offensichtlich, wie sinnvoll Fremdsprachenlernen ist. Es ermöglicht grenzüberschreitende Freundschaften und dient somit zur Horizonterweiterung, fördert die Weltoffenheit der Schüler.

Zwischen dem deutschen und dem französischen Schulsystem gibt es große Unterschiede, wie die Austauschschüler immer betonen. Da wird zum Beispiel immer wieder von der Länge des Schultages gesprochen, der in Frankreich meist nicht vor 17 Uhr endet, von der Art des Lehrer-Schüler-Verhältnisses, das in Deutschland als "mehr auf Augenhöhe" oder kollegialer empfunden wird. 

Neben dem Schulalltag kommt auch die Freizeit nicht zu kurz und Enora Jousset, Austauschpartnerin von Gesche Herold gerät ins Schwärmen wenn sie von Ausflügen mit Gesches Familie berichtet, z.B. in den Europapark oder einen Klettergarten, von Freibadbesuchen, Eisessen... Manche finden auch Gelegenheit, ihr Musikinstrument weiter zu üben oder ihren Sport weiter zu praktizieren. Oder um noch einmal Enora zu zitieren: "Deutschland ist wunderbar und meine Austauschpartnerin ist supernett".

Koordinatorin des Sauzay-Austauschs am HFG ist Studienrätin Irmela Dübbers.

Text/Foto:Dübbers