Hans-Furler-Gymnasium Oberkirch

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Neuer Schulleiter

Artikel vom: 03.11.2011


Peter Bechtold heißt der neue Chef des Oberkircher Hans-Furler-Gymnasiums. Der gebürtige Freiburger, der am Gengenbacher Marta-Schanzenbach-Gymnasium unterrichtet, wird Nachfolger von Thomas Steiner.

 

Unterm Strich ging alles ganz schnell: Nach dem überraschenden Weggang von HFG-Direktor Thomas Steiner, der im August die Leitung des Gymnasialreferats beim Regierungspräsidium Freiburg übernommen hat, präsentiert die Schulbehörde jetzt seinen Nachfolger. Peter Bechtold wird neuer Schulleiter am Oberkircher Gymnasium - eine Entscheidung, die von allen Gremien einvernehmlich begrüßt wurde.

Damit schließt sich die Lücke, die Thomas Steiner in den Sommerferien hinterlassen hat. Steiner, der sieben Jahre lang die Geschicke am HFG maßgeblich beeinflusst hat und in seiner neuen Position beim RP für die Nachfolgersuche verantwortlich war, hat damit Wort gehalten. Bei seinem etwas nüchtern geratenen Abschied kündigte er an, die Vakanz so schnell wie möglich zu beenden. Angedacht war da noch Februar 2012, also zum zweiten Schulhalbjahr. Jetzt wird es drei Monate früher so weit sein. «Wir freuen uns, dass wir die Schulleiterstelle zum frühsten versprochenen Termin mit einem guten Mann besetzen konnten», resümiert Bechtolds Vorgänger. Alle Seiten wissen: Normalerweise mahlen die Mühlen bei Besetzungsverfahren deutlich langsamer.

 

Gremien beeindruckt

Mit Peter Bechtold kommt - wenn man so will - ein Theologe für einen Mathematiker: Das deutet schon an, wie unterschiedlich die beiden Persönlichkeiten ihre Aufgabe möglicherweise interpretieren. Bechtold, der auch Geschichte und Gemeinschaftskunde unterrichtet, hat sowohl Schulkonferenz (sie besteht aus Elternvertretern, Lehrkräften und Schülervertretern) als auch den Oberkircher Gemeinderat (die Stadt wird als Schulträger gehört) beeindruckt. Beide Gremien haben die Bewerbung unterstützt, die noch vom Kultusministerium in Stuttgart mit der offiziellen Ernennung bestätigt werden musste. Das ist seit vorgestern der Fall.

OB Matthias Braun wertet dies als «Zeichen, dass die Bürokratie es fertig bringen kann, schnell zu reagieren». Er erwartet vom neuen Direktor, dass sich das Hans-Furler-Gymnasium gut weiterentwickelt. Er will mit Bechtold baldmöglich ein längeres Gespräch führen. Ein Thema darin: die Reformpläne der rot-grünen Landesregierung. Schulleiter und Schulträger wollen sich abstimmen.

Peter Bechtold freut sich auf seine neue Aufgabe, wenn er auch mit einem weinenden Auge seine bisherige Wirkungsstätte in Gengenbach verlässt: Hier war er bis zuletzt mit einem vollen Deputat ausgestattet. »Ich habe eine verständnisvolle Chefin, die meinen Weggang bedauert, aber mich auch unterstützt«, meint Bechtold gegenüber der ARZ: «Ich stelle die Weichen so, dass mein Abschied so milde wie möglich ausfällt«.

Oberkirch habe ihm gleich zugesagt, betont der neue Chef am HFG: Profil, Lage, Schultyp und Kollegium machten ihm die Entscheidung leicht, sich zu bewerben. Die Freude am Schulgeschehen und die Zusammenarbeit mit den Kollegen hätten ihn bei seiner Arbeit immer positiv begleitet. «Schule ist ein komplexes Sozialgebilde», sagt der 54-jährige. Schule zu gestalten, sieht er als «besondere Herausforderung» und « spannende Aufgabe ».

Die Arbeit mit Jugendlichen hat Bechtold nicht nur bei seiner Lehrertätigkeit immer begeistert, auch im kirchlichen Jugendbereich seiner Heimatgemeinde Ohlsbach ist er engagiert. Und: Beim FC Kirnach hat er als Jugendtrainer alle Jugendmannschaften, einschließlich des Mädchenteams, trainiert. Dabei komme ihm seine Arbeit als Theologe zugute, schmunzelt Bechtold. Auf seine Stärken angesprochen, antwortet er dann auch: « Meine Tugend ist eine Portion Gelassenheit. » (Text: Rüdiger Keller/Patric König, ARZ 5.11.2011, Foto: Wak)

 

Zur Person:

Peter Bechtold (54) ist in Freiburg geboren, im Kinzigtal aufgewachsen und hat in Hausach sein Abitur «gebaut». Nach dem Studium der Geschichte, Politikwissenschaft und katholischen Theologie in Freiburg war Bechtold Referendar in Lahr und Ettenheim, wählte danach eine Anstellung im Dienst der Kirche an einem Konstanzer Gymnasium.

16 Jahre unterrichte er danach am Klostergymnasium »Unserer lieben Frau« in Offenburg und zuletzt fast neun Jahre als Studiendirektor am Marta-Schanzenbach-Gymnasium in Gengenbach, wo er auch in die Schulleitung eingebunden war. Bechtold wohnt in Ohlsbach, ist verheiratet und hat zwei Söhne (17, 19).

Das Interesse für die Institution Kirche hat ihn schon früh geprägt: zunächst als Ministrant, dann beim Zivildienst, später als Pfarrgemeinderat und Dekanatsrat.

Seine Hobbys sind aber insbesondere auch sportlicher Natur: Neben seiner Trainertätigkeit beim FC Kirnbach, ist Bechtold begeisterter Mountainbiker, geht zum Ausgleich gerne joggen oder walken und hat sich jetzt schon eines zum Ziel gesetzt: die Erwanderung des Renchtals. (Text: Rüdiger Keller, ARZ).