Hans-Furler-Gymnasium Oberkirch

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Wildbienen-Projekt am HFG

Artikel vom: 24.06.2022


Wildbienen-Projekt am HFG

Die Klassen 6a und 6c engagieren sich für Schutz und Lebensraumerhalt von Wildbienen.

Im Rahmen des Biologieunterrichtes führten die SchülerInnen im Mai 2022 ein Wildbienen-Projekt auf dem Schulgelände des HFGs durch. Eingebunden in die Unterrichtseinheit „Insekten“ wurde der Biologieunterricht aus dem Klassenzimmer ins Freie verlegt und um eine ganz praktische Umsetzung des Wildbienenschutzes erweitert. Mit Spaten, Schaufeln, Eimern, Sägen und vielen Paaren Gartenhandschuhen ausgerüstet renovierten die SchülerInnen das bereits vorhandene Insektenhotel, die überwucherte Kräuterspirale und legten – neu - eine Wildbienenweide an, die durch einen kleinen Naturzaun vor unvorsichtigem Zutritt geschützt werden sollte. Die erste Hürde war zu nehmen beim Abtragen der Rasensode, um später mit Sand und einer dünnen Humusschicht die Voraussetzungen für eine Mager-Wiese zu schaffen. Mit viel Muskelkraft gelang es den SchülerInnen eine Insel auszuheben - für eine zukünftige Wildbienenweide, die über das für die Insekten nicht nutzbare Gras hinaus ein reiches Angebot an heimischen Wildblumen bieten wird. Diese besonderen Wiesenblumenmischungen und natürlich auch die Kräuter der Kräuterspirale werden für die Insekten ein ganzjähriges Nahrungsangebot bereitstellen, um ihr Überleben jahreszeitlich auch nach der großen Obstblüte zu sichern. Auch können die oftmals sehr kleinen Wildbienen zum Teil nicht weit fliegen und sind über jedes Nahrungsangebot in Flugweite dankbar.

Highlight des zweiten Tages war der Besuch zweier Hornissenschwärmer – einer Schmetterlingsart - , die sich auf unserem neu gebauten Naturzaun morgens die Flügel wärmten und sich von Nahem beobachten ließen. Die Raupen den Hornissenschwärmers leben im Holz und den Wurzeln von Pappeln, wovon es einige auf dem HFG-Gelände gibt. 3-4 Jahre brauchen die Larven, bis sie sich in Schmetterlinge verwandeln, die die Warnfärbung der Hornissen nachahmen, um nicht gefressen zu werden. Ein Parade-Beispiel für Mimikry und einfach wunderschön anzusehen!

Nach getaner Arbeit feierten wir mit einem gemeinsamen Picknick auf dem neu angelegten Wildbienenareal. Dank geht an die Eltern der SchülerInnen, die uns großzügig mit Werkzeug und Material ausgestattet haben, sowie der Stadt Oberkirch, die uns mit Rat und Material zur Seite stand. Auch an die Deutschlehrerin der Klasse 6c, Frau Pfleger, geht an dieser Stelle ein Dank. Sie hat uns für unser Projekt zwei Deutschstunden geopfert, in denen wir unser Tagwerk vollenden konnten. Nicht zu vergessen unsere Hausmeister Herr Stieber und Herr Spinner, die unsere handwerklichen Ideen und deren Umsetzungen fachmännisch begleitet haben.

Im Besonderen ist das Engagement, die Begeisterungsfähigkeit und das Durchhaltevermögen der SchülerInnen der Klassen 6a und 6c zu betonen, die sich zum Teil auch über den Unterricht hinaus beim Gestalten der Schilder und dem Angießen der frisch gesetzten und gesäten Pflanzen engagiert haben.

Text/Fotos: Niesert-Falcoz