Hans-Furler-Gymnasium Oberkirch

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Erfolge bei Chemie-Olympiade

Artikel vom: 24.07.2011


Mit herausragendem Erfolg schnitt in diesem Jahr Alexander Bernhardt, Schüler der Jahrgangsstufe 1 am Hans-Furler-Gymnasium, bei der renommierten Chemie-Olympiade ab. Als Landesbester mit 118 von 121 möglichen Punkten erreichte er die 3. Runde und damit die bundesdeutsche Vorentscheidung. Er setzte sich damit gegen mehr als 1000 Kandidaten durch und verfehlte nur knapp den Einzug in die letzte Runde, die zur Nominierung des Quartetts führt, welches die Bundesrepublik Deutschland bei der 43. Internationalen Chemieolympiade in der Türkei vertreten wird. Im Verlaufe der einzelnen Runden musste Alexander in seinem Lieblingsfach Chemie theoretische und praktische Aufgaben lösen, die weit über das Schulniveau hinausgehen und so manchen Chemiedoktoranden in arge Bedrängnis bringen würden. In der zweiten Runde standen reaktionskinetische Untersuchungen, mehrstufige Synthesen, die Identifizierung von Verbindungen anhand Kernspinresonanz- und Infrarot-Spektren sowie Voraussagen der Struktur und Reaktionen von Boranen und Carboranen auf dem Programm. Der Lohn hierfür bildete die Qualifikation für die dritte, deutschlandweite Runde. Zur Vorbereitung hierauf nahm Alexander an einem Förderseminar in Stuttgart teil. Eingeladen hierzu waren auch die beiden HFG-Schülerinnen Viktoria Braun (Jahrgangsstufe 1) und Katja Huber (Abitur 2011), die ebenso zu den 20 besten baden-württembergischen Teilnehmern zählen. Wie Alexander konnte sich dabei Katja Huber genauso für die dritte Runde in Göttingen qualifizieren. Die Göttinger Runde war den 60 besten deutschen Teilnehmern vorbehalten und bestand aus zwei fünfstündigen Klausuren. Dazu kam ein volles Programm an praktischen Übungen und Vorträgen renommierter Professoren über das ganze Spektrum der organischen, anorganischen und physikalischen Chemie. Darüber hinaus wurden aktuelle Forschungsprojekte vorgestellt, wissenschaftliche Einrichtungen wie das Max-Planck-Institut in Göttingen sowie Speziallabore besichtigt. Umfassende Informationen über Studienwege im Fach Chemie fehlten ebenfalls nicht. Im Verlauf der einzelnen Runden verdiente sich Alexander mehrere Preise und Einladungen. Auf Kosten des Bundesministeriums für Bildung und Forschung darf er ein zweiwöchiges Praktikum in einem chemischen Betrieb oder an einer Universität absolvieren. Darüber hinaus erhielt er Zuschüsse für Sprachreisen sowie mehrere Buchpreise. Auf die einzelnen Runden bereitete sich Alexander durch die Lektüre vieler Fachbücher und Recherchen im Internet vor. Von schulischer Seite standen ihm und natürlich auch Viktoria Braun und Katja Huber die Fachlehrer für Chemie Karlheinz Horn und Dr. Florian Groß beratend zur Seite. Alexander wird im nächsten Jahr erneut antreten und hofft dabei, dann auch noch die letzte Hürde vor der Qualifikation für die deutsche Olympiamannschaft zu meistern. Auch für die Zeit nach dem Abitur 2012 schmiedet Alexander, der in seiner Freizeit leidenschaftlich gerne Klavier spielt, bereits Pläne. Medizin oder Biochemie, so lauten die Studienwünsche des vielseitig begabten HFG-Schülers. (Text und Foto: V. Wacker)