Hans-Furler-Gymnasium Oberkirch

Seitenbereiche

Studienfahrt Berlin

Artikel vom: 04.11.2022


Studienfahrt Berlin

Während der gesamten Oberstufenzeit erwartete man sie mit Spannung und Vorfreude, die letzte gemeinsame Reise vor dem Abitur: die Studienfahrt Anfang des Schuljahres für die Kursstufe 2.

Kurz vor den Herbstferien hieß es für den gesamten Abi-Jahrgang: Koffer packen und das einmalige Erlebnis Studienfahrt Berlin sechs Tage lang in vollen Zügen genießen. Durch eine Mischung aus politischem, geschichtlichem und kulturellem Programm konnte sowohl das lebendige Großstadtleben als auch die historisch höchst bedeutsame Stadt, größtenteils zu Fuß aber auch auf dem Fahrrad, erkundet werden. So wurden verschiedene Erinnerungsstätten wie das Museum Topografie des Terrors, das Holocaust-Mahnmal oder das Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen besichtigt. Zeitzeugen übernahmen Führungen und machten Geschichte für die Schülerinnen und Schüler an historischen Orten zum Greifen erlebbar. Eine Führung entlang der ehemaligen Mauer durfte auch nicht fehlen, ebenso wie Spaziergänge entlang der East Side Gallery und der Spree. Für politisch interessierte Schülerinnen und Schüler war der Besuch des Bundestages ein Highlight. Zwar konnte man an keiner Plenumssitzung teilnehmen, allerdings die Dachterrasse samt Kuppel bei Abenddämmerung besichtigen.

Besonders abwechslungsreich war auch die Fahrradtour „Berlin on bike“, bei der man aufgeteilt mit jeweils einem Tourguide pro Gruppe das abendliche Berlin, vor allen Dingen Berlin Mitte erkunden konnte. Die abendliche Radtour führte auch am Brandenburger Tor, der Humboldt Universität und dem neuen Schloss vorbei. Spannend wurde es, als man von der Polizei aufgrund eines Staatsbesuches des ukrainischen Ministerpräsidenten darauf hingewiesen wurde, anzuhalten und zur Seite zu fahren. Spätestens diese Situation machte allen bewusst, in welch wichtiger Stadt man gerade unterwegs war.

Als ein weiteres Highlight stellte sich der Besuch des Olympiastadions von 1936 heraus. In Kleingruppen erkundete man die Tiefen des Stadions, besichtigte die Mannschaftskabinen, den Saal der Pressekonferenzen, aber auch die Spielerkapelle und den Mannschaftstunnel. Die Führung berichtete von Großereignissen und von Stars wie Jesse Owens, Usain Bolt oder Lionel Messi, die an diesem Ort große Erfolge feierten. Der Rundgang verwies auch immer wieder auf bauliche Elemente, die zeigen, wie sehr das Olympiastadion Ausdruck nationalsozialistischer Architektur ist.

Die Jahrgangsstufe tauchte auch in das kulturelle Leben der Weltstadt ein. Aufgesucht wurden unter Anderem ein politisches Kabarett und das Theater am Schiffbauerdamm, wo das Berliner Ensemble das Stück von Max Frisch „Mein Name sei Gantenbein“ zum Besten gab. Darüber hinaus führte der Weg auch in und durch zahlreiche Museen. Stets blieb auch genügend Zeit für größere Shopping-Touren.

Ein gemeinsamer Besuch der "Markthalle neun" in Kreuzberg, welche jeden Donnerstagabend ein Street Food Festival mit Köstlichkeiten aus aller Welt anbietet, rundete den letzten Abend der Studienfahrt gelungen ab.

Die Studienfahrt nach Berlin war kurzweilig aber immer auch lehrreich, gemeinsam erlebte man schöne und spannende Momente, die noch lange in Erinnerung bleiben dürften.

Text: Clara Wacker, J2 / Fotos: HFG