Hans-Furler-Gymnasium Oberkirch

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Großartiger Erfolg für Mountainbike-Team

Artikel vom: 06.10.2022


HFG-Team wird Deutscher Schulmeister

Nachdem zwei Jahre lang wegen Corona pausiert werden musste, fand vom 28. bis 29.09.2022 erstmals wieder die Deutsche Schulmeisterschaft im Mountainbiken in Berlin statt.

Drei Schüler vom Hans-Furler-Gymnasium Oberkirch setzten sich das Ziel, unbedingt teilzunehmen, da sie auch in ihrer Freizeit MTB-Rennen fahren. Simon Hund, der für die RSV Staubwolke Oberkirch-Haslach fährt, seine alte Teamkollegin Annika Bohn, die inzwischen für den SC Hausach Tekfor Schmidt BikeShop Team startet und sein Trainingskollege Julius Ganter hatten beschlossen, als Mixed Team in Berlin anzutreten. Die Schulleitung war sofort begeistert von dem Vorhaben und genehmigte die zwei schulfreien Tage.

Die Anreise wurde mit einem kleinen Camper am Dienstag nach dem Nachmittagsunterricht vorgenommen und ging bis um 2 Uhr in der Nacht des 1. Renntages. Nach kurzem Schlaf ging es dann an diesem Mittwochmorgen ins Velodrom mitten in Berlin. Dort standen die Technikprüfungen in einem Geschicklichkeitsparcours an. Auf diese Prüfungen hatten sich die drei Fahrer mit einigen extra Trainingsstunden vorbereitet. Im Velodrom Berlin traf man auf über 400 Biker von fast 50 Schulen aus ganz Deutschland. Eine imposante und einmalige Kulisse wurde im Velodrom mit der ovalen Holzbahn geboten. Es mussten im Geschicklichkeitsparcours sechs Stationen bewältigt werden. Es galt zum Beispiel eine Wippe mit Stehzeit zu überfahren, mit dem Vorderrad an der Wand zu balancieren, einen Holzklotz vom Boden auf-/abzusetzen oder ein Paletten-Hindernis zu überfahren. Das Ganze musste ohne ein Absetzen des Fußes geschehen, denn sonst gab es pro Hindernis und Biker 8 Sekunden Strafzeit für das am nächsten Tag stattfindende Cross-Country-Rennen in den Arkenbergen. Trotz etwas Nervosität konnten die drei HFG-Schüler die Aufgaben super meistern. Simon ging fehlerfrei und Annika und Julius nur mit einem Fehler aus den Prüfungen heraus. Dies war eines der besten Ergebnisse aller teilnehmenden Teams. Somit war der Grundstein für ein gutes Cross-Country-Rennen gelegt, und die gelungene Technikprüfung wurde abends mit einer Pasta Party gefeiert.

Am nächsten Tag ging es früh los, um die Strecke an den Arkenbergen im Berliner Ortsteil Blankenfelde zu besichtigen, die Renntaktik zu besprechen und sich gut warm zu fahren. Bei dem großen Teilnehmerfeld war es wichtig, beim Start gut wegzukommen, um frei sein Tempo fahren zu können. Simon hatte einen tollen Start und konnte sich im Spitzenfeld platzieren. Annika und Julius legten mit 8s Verzögerung, aufgrund ihrer Fehler der Technikprüfung vom Vortag, einen Raketenstart hin und machten Jagd auf die vorderen Plätze. Julius konnte mit seiner Bergstärke mit Annika im Schlepptau einige Plätze am ersten Berg gut machen. Alle drei Fahrer fuhren ihre Runden in einem hohen Tempo und machten dabei noch Platz für Platz gut. Da die Jungs tolle Zeiten in den drei Runden fuhren und wenig Zeit auf die Spitze verloren, kam es nun auf Annika an, die Strafsekunden aufzuholen und den Abstand zu den anderen Mädchen nicht noch größer werden zu lassen. Eine schlechte Verbindung machte das Livetiming schwierig. Durch die verschiedenen Klassen war es vor Ort unmöglich für den Betreuer, die Übersicht zu behalten, aber das Team spürte, dass es ganz gut lief. Mit den letzten Kräften wurde das Tempo in der Schlussrunde nochmals angezogen, was den Dreien alles abverlangte, aber für einen Podestplatz hoffentlich reichen sollte.

Es dauerte gefühlt ewig nach der Zieleinfahrt aller Fahrer, bis auf einmal die ersten Glückwünsche zum Sieg in ihrer Klasse kamen. Richtig glauben konnte es das Team erst, als das Ergebnis schriftlich vorlag. Mit diesem Ergebnis wurde mehr erfüllt, als sich die drei Jugendlichen je erträumt hatten. Alle waren glücklich und überwältigt, als für sie die deutsche Nationalhymne auf der Siegerehrung erklang. Das Ganze war nur durch eine herausragende Teamleistung möglich und hat allen viel Freude und Spaß bereitet. Am Nachmittag ging es mit einem großartigen Pokal und vielen Erlebnissen auf die lange Heimreise. Zurück im Unterricht am Freitagmorgen wurden sie mit der Frage konfrontiert: Wo sind eigentlich die Europameisterschaften?

Text/Foto: M. Niedermeier