Hans-Furler-Gymnasium Oberkirch

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Sport und Kultur

Turandot - Musiktheater am HFG

Kurzweiliges und spannendes Theatererlebnis

„Turandot“ eine Geschichte der Märchensammlung 1001 Nacht, berühmt geworden durch die gleichnamige Oper von Giacomo Puccin, deren Arie "Nessun dorma“ durch Paul Potts zum Welthit avancierte, bietet genügend Stoff für ein gleichsam unterhaltendes und spannendes Theaterstück.

Turandot ist eine Prinzessin, die sich in herzloser Art und Weise ihrer Macht bedient und ihren Untergebenen, einschließlich dem Kaiser, ihrem Vater das Leben zur Hölle macht. Der sieht sein Reich schon in Gefahr, denn ein Nachfolger ist unter den vielen Prinzen, die um die Hand seiner Tochter anhalten nicht in Sicht. Wie auch - Turandot macht sich einen Spaß daraus den heiratswilligen Kandidaten unlösbare Rätselfragen zu stellen, an denen die bedauerlichen Prinzen regelmäßig scheitern und dadurch ihr Leben durch den Henker verwirken. Aber Turandot hat sich verrechnet. Nicht alle am Hofe sind willfährige Ausführer der grausamen Methoden der Prinzessin. Mithilfe der Dienerschaft gelingt es einem Kandidaten alle Rätsel zu lösen -  alleine Turandot will nicht in eine Heirat einwilligen. Der Prinz nun wiederum begibt sich ganz in die Hände Turandots, indem er ihr ein Rätsel stellt, mit dessen Lösung sie sein Schicksal bestimmen darf. Nach einigen nächtlichen Wirrungen entdeckt sie die Verstrickungen des Prinzen mit ihrer Dienerschaft und möchte, ganz nach ihrem bewährtem Gusto alle zum Henker führen. Da greift die gefürchtete Rachegottheit Yen-Lo Wang (gespielt von Merle Altegoer) plötzlich unter großem Getöse in die Handlung ein und gebietet der selbstherrlichen Prinzessin Einhalt. Die Liebe des Prinzen schließlich rettet und bekehrt Turandot schließlich- zur großen Freude aller.

Die Handlung wurde durch die Schauspieler zügig und gekonnt erzählt und immer wieder durch musikalische Einlagen der Big Band teilweise mit Gesang ergänzt. Andreas Rauber bediente sich dabei in eigens angefertigten Arrangements allen Genres, passend zur Handlung. Darunter gab es u. a. als Ouvertüre „Moves like Jagger“ von Maroon Five, Chopins e „Marche Funèbre“ als Leitmotiv für den Henker, Michael Jacksons „Thriller“ und natürlich eine Kurzfassung von Puccinis Arie „Nessun Dorma“zu hören.

Die jungen HFG Schüler verkörperten ihre Rollen mehr als glaubhaft. Michaela Bosnjak ging in ihrer Rolle als despotische Alleinherrscherin, unterstützt von Nathalie Hildenbrand in der Rolle des Haremwächters Truffaldino als willfährigem Befehlsausführer auf. Yannick Vollmer spielte den entschlusslosen Kaiser genauso überzeugend wie Nils Steinborn den Prinzen Kalaf. Ping (Frantje Dalichow), Pang (Conor Ried) und Pong (Philipp Kimmig), die schlitzohrigen Berater des Kaisers sorgten mit ihrem Spielwitz für einige Lacher im Verlauf des Stückes. Auch die kleineren Rollen wurden mit Leidenschaft und Überzeugung gespielt.

Text/Foto: Klaus Leopold

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