Hans-Furler-Gymnasium Oberkirch

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Fahrten und Austausch

Im Europarat

Zu Besuch im Europarat

Am Donnerstag, den 27. April 2023, durfte eine kleine Delegation der Oberkircher Robotikteams des Hans-Furler Gymnasiums eine der wichtigsten Einrichtungen Europas besuchen. Der Europarat ist ein Zusammenschluss vieler europäischer Staaten. Er sieht sich als Hüter für Menschenrechte, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in Europa.

Die Schüler Linus Huber, Marcus Maier, Paul Federau (HFG-BotS), Mick Weber und Leon Eckardt (HFG Robokirch), sowie ihre beiden Coaches Raphael Blessing und Henning Scheid folgten einer Einladung der Europarat-Ausschüsse für künstliche Intelligenz, Bildung und Kinder und durften an deren gemeinsamer Sitzung teilnehmen.

Zu Beginn wurde ihnen eine ausführliche Führung durch das Gebäude ermöglicht. Dabei wurden sie über die Entstehung sowie die Funktionen des Europarates aufgeklärt. Das sehr imposante architektonische Gebäude mit seinem Verbindungsgang zum Europaparlament und dem benachbarten Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte beeindruckte die HFG-Schüler.

Anschließend hieß es aufmerksam den Reden der Abgeordneten in einem Auditorium zuzuhören, um daraufhin in eine spannende Debatte eintreten zu können. Dabei ging es vor allem um den Umgang mit künstlicher Intelligenz in der Welt. Eine künstliche Intelligenz befasst sich damit, menschliches Lernen, Wahrnehmung und Denken auf den Computer zu übertragen und darauf aufbauend ihn automatisierte menschenähnliche Entscheidungen treffen oder Aufgaben ausführen zu lassen.

Ein griechisches Schüler-Forschungsteam der privaten American Community School (ACS) aus Athen präsentierte in dieser Sitzung ihren Prototypen eines humanoiden Roboters. Diesen haben sie eigenständig an ihrer Schule entworfen und entwickelt und es so weit gebracht, dass mit dem Roboter Gespräche geführt werden können. Ebenfalls bekamen auch die Oberkircher Schüler die Gelegenheit, ihre Arbeit und Erfolge im Bereich Robotik vorzustellen. Einige der Schüler nahmen im Sommer vergangenen Jahres erfolgreich bei der Weltmeisterschaft der First Lego League in Brasilien teil. Es folgte eine Diskussionsrunde im Plenum. Die Digitalisierung und speziell der Umgang mit der künstlichen Intelligenz ist eines der zentralen Themenbereiche in Bezug auf die Zukunft, weshalb eine durchdachte Herangehensweise essenziell ist. Die Europaratsmitglieder zeigten großes Interesse an den Meinungen und Einschätzungen der Jugendlichen und ein reger Austausch, in englischer Sprache, ergab sich sogleich.

Es wurden über Themen wie Datenschutz und Sicherheit gesprochen. Die Schüler beeindruckten die Parlamentarier durch ihre fundierten Kenntnisse über die Technologie und ihre kritischen Fragen zur Ethik und Regulierung der Künstlichen Intelligenz. Die Politiker lobten die Schüler für ihr Engagement und ihr Interesse an einem so wichtigen Thema.

Danach war während einem gemeinsamen Mittagessen mit den griechischen Schülern und Betreuern reichlich Zeit, sich gegenseitig auszutauschen, Erfahrungen zu teilen und um ins Gespräch über andere Kulturen zu kommen. Begeistert waren die Oberkircher von dem offenen und sehr freundlichen Forschungsteam aus Griechenland. Am Nachmittag wurde dann mit dem eigens vom Europarat zur Verfügung gestellten Mini-Bus nebst Chauffeur die Heimreise angetreten.

Für die MINT-begeisterten Schüler aus Oberkirch war dies eine tolle Möglichkeit, ihre Sicht der Dinge den Politikern mitzugeben und sich mit Personen aus aller Welt auszutauschen, vor allem mit den Schülern aus Griechenland. Für alle war es eine sehr große Ehre, vor solch einem hohen Gremium aufzutreten. Der Besuch im Europarat und die Teilnahme der Schüler an der Ausschusssitzung zur Künstlichen Intelligenz waren ein wichtiger Schritt, um die jüngere Generation für die politischen und technologischen Herausforderungen der Zukunft zu sensibilisieren und zu engagieren. Der Europarat betonte seine Verpflichtung, die Zusammenarbeit mit jungen Menschen und Schulen in Europa zu fördern, um die Zukunft Europas zu gestalten.

Text: P. Federau/Foto: HFG/Europarat

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