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Hinter die Kulissen des Theaters in Freiburg

Hinter den Kulissen des Theaters Freiburg

Der "Literatur und Theater"-Kurs der Jahrgangsstufe 1 erhielt bei einer Theaterführung am Stadttheater Freiburg Einblick in die Arbeit hinter der Bühne. Bericht einer Schülerreporterin.

 

„Die Bühne scheint mir der Treffpunkt von Kunst und Leben zu sein“, sagte bereits Oscar Wilde. Um dieses Phänomen genauer zu entdecken, besuchte der Literatur- und Theater-Kurs der Jahrgangsstufe 1 am vergangenen Donnerstag das Theater Freiburg. Die Schülerinnen unter der Leitung von Lehrerin Sabrina Vogt-Ehmann durften im Rahmen einer spannenden Führung die verschiedenen Bereiche des Theaters einmal hautnah erleben.
Das Theater besitzt in der Stadt Freiburg einen sehr hohen Stellenwert. Seit 1866 ist es im städtischen Besitz. Nachdem es während des zweiten Weltkriegs zerstört worden war, war es eines der ersten Gebäude, die wieder aufgebaut wurden – unter anderem vor vielen Krankenhäusern. Inzwischen hat es einige Modernisierungsarbeiten hinter sich, wie zum Beispiel den Umbau des Zuschauerraums im Jahr 1996. Um die 400 Beschäftigten arbeiten am Theater Freiburg, um den reibungslosen Ablauf zu garantieren. Die Berufe sind vielfältig und reichen vom Techniker über die Verwaltung bis hin zum Schauspieler selbst.
Drei Bühnen bilden das Theater: das Große Haus, das Kleine Haus sowie die Kammerbühne. Die Schülerinnen durften einer sogenannten Lichtprobe des Stückes „The Black Forest Chainsaw Opera“ im Großen Haus beiwohnen. Dabei wurden die Lichteinstellungen mithilfe von Statisten geprüft und perfektioniert. Danach ging es in die Hinterbühne. Dort bewunderte man unterschiedliche Bühnenbilder und Requisiten. In der Theaterplastik lernte man mehr über die Herstellung von Requisiten mithilfe von Styropor und besonders leichtem Gips. So konnte man eine vermeintliche Bronzestatue mit nur einer Hand anheben. Beeindruckend war auch der Malsaal, wo dem Bühnenbild die richtige Farbe verliehen wird. Sowohl großflächige als auch detailgenaue Arbeit wird hier erwartet. Maskenbildner sind nicht nur fürs Herrichten vor den Auftritten verantwortlich, so lernten die Schülerinnen. Auch die Perücken werden in Freiburg in Handarbeit hergestellt. Ungefähr vierzig bis sechzig Stunden dauert es, bis eine Perücke fertiggestellt ist. Auch im Bereich Kostüm gibt es viele verschiedene Aufgaben. Nach dem Vorbild einer Zeichnung fertigen die Schneiderinnen Kostüme an oder ändern gekaufte Kleidung passend ab. Zum Abschluss durften die Schülerinnen noch den Kostümfundus besichtigen – für viele die Erfüllung eines Traums. Um die 20 000 Kleidungsstücke werden allein im Fundus der Damenkostüme gelagert. Von Kleidern über Mäntel bis hin zu Engelsflügeln: Die Auswahl ist riesig.
Diese Mischung aus Kunst und Leben, die Oscar Wilde beschreibt - man konnte sie im Theater Freiburg spüren. Deshalb ist es auch nicht erstaunlich, dass die Schülerinnen begeistert von dem Besuch waren. Nicht wenige können sich nun eine Zukunft im Theater vorstellen. Und selbst wenn nicht - die Theaterbegeisterung als Zuschauer wurde auf jeden Fall geweckt.
 
Text: Schülerreporterin Hannah Ziegler, J1/ Fotos: Veh

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