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HFG-BotS beim Weltfinale in Brasilien

HFG-BotS in Rio de Janeiro beim Robotics Open International Brazil
HFG-BotS in Rio de Janeiro beim Robotics Open International Brazil

Zwischen Robotik, Forschung und Völkerverständigung - die HFG-BotS in Rio de Janeiro

Im First Lego League (FLL) Weltfinale in Rio de Janeiro stellten die HFG-BotS auf internationaler Bühne ihr Können unter Beweis. In den Kategorien Programmierung und Forschung lief es gut - nur der Roboter hatte auf dem Spielfeld seine Zipperlein.

Zum ersten Mal konnten die HFG-BotS nach dem rein online durchgeführten Europa- und Weltfinale im letzten Jahr nun durch ihre erneute Qualifikation am FLL Weltfinale in Rio de Janeiro in Präsenz teilnehmen. Angereist sind 90 Teams aus 38 Nationen für den Wettbewerb, doch in Erinnerung werden die vielen Erlebnisse vor Ort und Bekanntschaften mit Jugendlichen aus aller Herren Länder bleiben. Austausch, Toleranz und Freude an der Vielfalt stehen bei der FLL genauso im Fokus wie Wissenschaft und Programmierung und so haben sich die Gastgeber ins Zeug gelegt und ein mehrere Tage umfassendes kulturelles Programm für die über 500 Teilnehmer des Finales organisiert.

Für die HFG-BotS Janis Börsig, Paul Federau, Linus Huber, Ramon Retsch und Yannick Schiller war schon der Weg nach Rio ein Erlebnis. Für die meisten der BotS war dies der erste Flug überhaupt und so war die Spannung groß, zumal auch das Flughafenpersonal nicht alle Tage sperrige und empfindliche Roboterteile im Handgepäck vorfindet und besondere Vorsicht walten ließ. Gut, dass die Coaches Henning Scheid und Raphael Blessing sowie einige Eltern mit aufpassten, dass alles mit ins Flugzeug kam. Zwölf Stunden später betraten die BotS brasilianischen Boden - es konnte losgehen.

HFG-BotS auf dem Weg zum Zuckerhut
HFG-BotS auf dem Weg zum Zuckerhut
HFG-BotS im Pressekonferenzraum des Maracanã-Stadions
HFG-BotS im Pressekonferenzraum des Maracanã-Stadions

Gleich am nächsten Tag wurden die BotS und andere Teams von ihrer Ansprechpartnerin Heidi auf eine dreitägige Entdeckungsreise zu den Sehenswürdigkeiten Rio de Janeiros mitgenommen. So wurde natürlich der Zuckerhut erklommen, im Fußballstadion Maracana dem WM Finale 2014 nachgespürt, im Viertel Santa Theresa die kolonialen Bauten sowie die kunstvolle Treppe von Selarón bestaunt, die Kathedrale Metropolitana de São Sebastião Rios besichtigt und von der leider in Nebel gehüllten Christus Statue aus versucht ein Blick auf die Stadt zu erhaschen. Doch die Gastgeber wollten den Jugendlichen auch ihre Kultur näherbringen und so waren zwischen den Sehenswürdigkeiten auch der Besuch eines Marktes, eine Fahrt mit der ältesten Straßenbahn Brasiliens, ein Blick in eine Favela und jede Menge leckeres Essen wie dem typisch brasilianischen Churrasco eingestreut. In einem sind sich die BotS nun einig: Keiner grillt Fleisch besser als die Brasilianer!

Doch was wäre ein Aufenthalt in Rio de Janeiro ohne einen Tag am Strand? Copacabana und Ipanema ließen die Jugendlichen hinter sich, um die hohen Wellen eines etwas ruhigeren Strandabschnitts in Grumari zu genießen. Dazu gab es stilecht Kokoswasser direkt aus der Frucht. Nach einer Shoppingtour im größten Shoppingcenter Rios endete der Abend mit verschiedenen Musikgruppen in einer Samba-Bar. Die Geschichte und sämtliche Hintergrundinformationen zum Nationaltanz, dem Samba, konnten schließlich am Abflugstag noch bei der Besichtigung der Cidade do Samba ergänzt werden, wo die Wagen und Kostüme der Sambagruppen für den weltweit berühmten Karneval in Rio entstehen.

So gänzlich eingetaucht in die brasilianische Kultur startete dann der erste von drei Wettkampftagen in den großen Hallen der Hafenanlage Pier Mauá. Die sogenannte „Pit-Area“ musste aufgebaut werden. Dies ist die Basis jedes Teams - der Ort, an dem jedes Team sein Forschungsprojekt, seine Mannschaft und auch seine Heimatregion präsentiert. Es entsteht gewissermaßen Jahrmarktatmosphäre und man schlendert durch die Buden und kommt über die Ausstellungsstücke, die Flyer und Visitenkarten mit den anderem Teams ins Gespräch und kann sich kennenlernen und austauschen - alles auf Englisch selbstverständlich. Nebenbei fanden die ersten Testläufe im RobotGame statt, die für die HFG-BotS ganz vielversprechend aussahen. Der Tag endete mit der Eröffnungszeremonie, Live-Musik und einer großen Party für alle Teilnehmer.

HFG-Bots mit ihrem Stand (Pit-Area)
HFG-Bots mit ihrem Stand (Pit-Area)
HFG-BotS bei der Forschungspräsentation
HFG-BotS bei der Forschungspräsentation
HFG-BotS bei der Kalibrierung des Roboters
HFG-BotS bei der Kalibrierung des Roboters

An Wettbewerbstag 2 ging es morgens früh mit der ersten Runde RobotGame los. Nach Kalibrierung und einigen kleineren behobenen Schwierigkeiten mit der Sensorerkennung, war der Roboter einsatzbereit und erzielte gleich im ersten Lauf stattliche 490 von 700 Punkte. Aufgrund der Nervosität wurde am Ende ein falscher Knopf gedrückt und somit die eigene Maximalpunktzahl von 640 Punkten verhindert. Leider taten sich im weiteren Verlauf Probleme mit dem Gyrosensor auf und zu allem Unglück riss auch noch eine Antriebskette. Somit lief es für die BotS nicht rund, so dass sie ihre Punktzahl in den weiteren Läufen nicht übertreffen konnten und mit Platz 43 auf einer mittleren Platzierung im RobotGame landeten. Besser lief es für das Team in der Kategorie RobotDesign, wo die Raffinesse und die Zuverlässigkeit der Programmierung und der Konstruktion bewertet werden. Auch im Bereich Forschung war das Team zuversichtlich, dass ihre Idee, Güter über eine Railgun zu versenden, gut bei der Jury ankam. Der Tag war also durchgetaktet bis zum Abend, wobei zwischen all den Wettbewerben auch immer wieder Zeit für Bekanntschaften mit anderen Teams blieb.

HFG-BotS mit Fan-Block beim RobotGame
HFG-BotS mit Fan-Block beim RobotGame
HFG-BotS bei der Forschungspräsentation mit Juroren
HFG-BotS bei der Forschungspräsentation mit Juroren

Den Auftakt zum letzten Wettbewerbstag bildete die sogenannte Alliance Challenge. Dabei muss jedes Team mit einem zufällig bestimmten Partnerteam das RobotGame lösen. Hierzu muss man sich absprechen, wer welche Aufgaben in Angriff nimmt und dann innerhalb kürzester Zeit seinen Roboter umbauen und umprogrammieren, so dass gemeinsam mit beiden Robotern möglichst viele Punkte erzielt werden. Wie gut das bei den BotS mit dem Team Turma do Bob aus Brasilien klappte, lässt sich an der äußerst beachtlichen Punktzahl von 400 Punkten ablesen. Es folgte am Nachmittag die Siegerehrung, bei der das Team HALLEY aus Brasilien zum Matchwinner gekürt wurde.
Abschließend kann man nur sagen, dass die Teilnahme ein voller Erfolg war. Auch wenn es nicht für einen Platz auf dem Treppchen gereicht hat, waren die HFG-BotS hier unter 90 der erfolgreichsten Teams der Welt, zum ersten Mal auf einem anderen Kontinent, mussten sich überwinden und mit allen spontan Englisch sprechen, haben eine andere Kultur kennengelernt und hatten Kontakt zu Gleichaltrigen aus 38 Ländern der Erde. In Rio entstanden Erinnerungen und Freundschaften und gelernt wurde hier viel - für sich persönlich und fürs Leben.

Wir danken allen, die dieses unvergessliche Erlebnis möglich gemacht haben, allen voran unserem offiziellen Sponsor Daimler Trucks. Doch auch ohne die Unterstützung aller weiteren Partner wäre dies nicht möglich gewesen. Hier zu nennen sind: Linck Holzverarbeitungstechnik GmbH, BCT Technology AG, Roland Erdrich GmbH, ibk-thimm, Elektro Birk, Sparkasse Ortenau, Volksbank Ortenau, Rendler & Hoferer GmbH, Gerüstbau Schmiederer und der Freundeskreis des HFG.
 
Text: SGL (Daniela Seigel), Fotos: BIG (Raphael Blessing)

HFG-BotS bei der Welcome Party
HFG-BotS bei der Welcome Party
HFG-BotS mit Alliance-Team Turma do Bob
HFG-BotS mit Alliance-Team Turma do Bob

Offizieller Hauptsponsor der HFG-Bots
Offizieller Hauptsponsor der HFG-Bots

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