Hans-Furler-Gymnasium Oberkirch

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Schulentwicklung

Chronik

Die Schulchronik bietet nach Themen gegliederte Rückblicke. Die Artikel stammen aus dem News-Bereich auf der Hauptseite der Homepage. Sie dient als permanente elektronische Jahresschrift.

Schulentwicklung

Stadt bewilligt Kosten für Raumkonzept

Umbau und Sanierung - 50 000 Euro für Erarbeitung eines pädagogisch-räumlichen Konzepts

Bereits 2017 könnte die mit zwölf Millionen Euro veranschlagte Sanierung des Hans-Furler-Gymnasiums beginnen. Diese stützt sich dann auf ein neues pädagogisch-räumliches-Konzept. Für dessen Erstellung hat die Stadt nun einen ambitionierten Zeitplan festgezurrt.

Beispiele für misslungene Schulsanierungen gebe es im Land zuhauf. Meistens sei das der Fall, wenn das Augenmerk lediglich auf die energetische, nicht aber auf die räumliche Überarbeitung – sprich die »Software« – des Gebäudes gelegt werde. Damit in ein paar Jahren nicht auch Oberkirch in einem Atemzug mit Städten genannt werden muss, die es laut Jochem Schneider in der Vergangenheit versäumt haben, auch Hand an die »Software« zu legen, zeigte der Architekt am Montagabend dem Gemeinderat den Weg hin zur Ausarbeitung eines pädagogisch-räumlichen Konzepts auf.

Erstellt werden soll das Konzept unter der fachlichen Anleitung des Büros Schneidermeyer innerhalb von acht Monaten im Rahmen von drei Workshops. Die ursprünglich im städtischen Haushalt eingestellten 25 000 Euro für die Planungen des pädagogisch-räumlichen Konzepts sind nach aktuellem Stand nicht mehr zu halten: »Wenn wir den Auftrag für das Büro Schneidermeyer beschließen, müssen wir 25 000 Euro mehr bereitstellen«, erklärte Oberbürgermeister Matthias Braun. Die 50 000 Euro seien jedoch »gut angelegt«.

»Klar und überzeugend« Ziel ist es laut Jochem Schneider, das in den 1970er Jahren erbaute Hans-Furler-Gymnasium zukunftsfähig zu machen. Hierfür dürfe das Thema »Raum« nicht losgelöst von der Pädagogik betrachtet werden. Einen ausgewiesenen Pädagogik-Fachmann für die Planungen mit ins Boot zu holen, sei indes nicht nötig: Das von der Schulleitung bereits vorgelegte »Konzept ist klar und überzeugend«.

Positiv wertet Schneider auch, dass es beim HFG nicht um eine klassische Flur-Schule handele, die Klassenzimmer vielmehr wabenförmig angelegt seien. »Die Umbaubarkeit ist gut gegeben«, urteilte Schneider. Bei anderen Schulen, die in der Trägerschaft der Stadt liegen, sei dies nicht gegeben, betonte Braun.

Bei der Sanierung der Realschule stehe zudem auch die Option eines Erweiterungsbaus im Raum, ergänzte Stadtbaumeister Peter Bercher. Frank Hellstern (FWV) begrüßte zwar das Vorhaben, bezeichnete den Zeitplan aber als »unglaublich ambitioniert«. Schneider indes berichtete, dass sich der Ablauf mehrfach als tragfähig bewährt habe und auch bezüglich einer zu erwartenden Förderung für den Schulumbau eine gewisse Eile angeraten sei. In welcher Größenordnung Zuschüsse allerdings möglich sind, könne derzeit nicht vorhergesagt werden. »Erfahrungsgemäß beträgt der Zuschuss 20 Prozent, der Rest liegt bei Ihnen auf dem Tisch«, ging Schneider auf die von Georg Wolf (CDU) aufgeworfene Frage der Finanzierung ein.

Auf dem Weg zum Konzept

Nach Schlüsselinterviews mit Vertretern aus Schulleitung, Kollegium, Eltern, Schülern, Verwaltung und externen Kooperationspartnern der Schule, beginnt im Juli der erste von drei Workshops. Hierin vertreten sind wiederum Eltern, Schüler und Lehrer. Vertreter des Gemeinderats sollen an den Workshops mit einem Gast-Status teilnehmen können. In den Workshops geht es nach Vorstellung einer Bestandsanalyse um die künftigen Nutzungsbedarfe und verschiedene Szenarien. Die Besichtigung von bereits nach einem pädagogisch-räumlichen Konzept umgebauten Schulen ist auch vorgesehen. Zuletzt werden die Ergebnisse im Januar 2015 dem Gemeinderat vorgestellt. Sie definieren die inhaltlichen Grundlagen für die Ausschreibung der folgenden Planungsleistungen.

Pädagogik und Raum

Rund 7700 Quadratmeter Fläche des Hans-Furler-Gymnasiums inklusive Forum gilt es mit einem pädagogisch-räumlichen Konzept neu zu überplanen. Im Mittelpunkt soll dabei die Möglichkeit stehen, noch stärker differenziert und individualisiert die Schüler unterrichtlich zu fördern.  Dem zugrunde liegende Schlagworte sind Kommunikation, Ganztagsschule, Inklusion, Teamentwicklung. Jochem Schneider spricht von »einer neuen Idee von Schule«. Mit der Vielfalt von neuen Lernformen geht auch eine räumliche Ausdifferenzierung einher. Im aktuellen Schulbau gibt es deshalb Verbundmodelle wie »Klassenraum plus« (Klassenzimmer mit Gruppenraum), »Cluster« (mehrere Klassenzimmer siedeln sich um einen Gruppenraum herum an) und »Lernlandschaft«. Dabei werden Einheiten aus mehreren Räumen gebildet, die je nach Aktivität in unterschiedlichen Kombinationen belegt werden können.

Text: ARZ 20.5.2014/Red. HFG // Foto: HFG

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