Hans-Furler-Gymnasium Oberkirch

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Zu Besuch bei Mercedes

Artikel vom: 16.06.2016


Zu Besuch bei Mercedes

Die Produktion bei Mercedes-Benz hautnah erleben konnten die sieben Schüler des Geographie-Neigungskurses Jahrgangsstufe 2 im Rahmen einer Fachexkursion nach Rastatt.

Fachlehrerin Carina Engbers hatte eine Werksführung organisiert, bei der die Kursteilnehmer hinter die Kulissen des Mercedes-Benz Werks schauen konnten. Das Werk gehört zu den modernsten Produktionsstätten in der Automobilindustrie weltweit, beschäftigt rund 6500 Mitarbeiter und stellt täglich etwa 1200 Autos her (A-Klasse, B-Klasse, SUV-Modell GLA). Bei der Busfahrt über das Gelände konnten die Schüler die Dimensionen der Produktionshallen und des gesamten Standortes bestaunen, der sich auf einer Fläche von 147 ha (ca. 200 Fußballfelder) befindet.
Der erste Stopp wurde in der Rohbauhalle eingelegt, in der die Karosserien der Kompaktklassen entstehen. Die Rohkarosserieteile werden per Bahn und LKW angeliefert und anschließend von unzähligen Robotern bearbeitet. Diese Multitalente greifen, messen, schrauben, kleben und schweißen. Die Arbeit wird ständig durch Ultraschall und Lasertechnik überprüft. Anschließend wird die zusammengesetzte Rohkarosse über eine Transportbrücke ins Oberflächengebäude zur Lackierung transportiert. Diese Halle konnte leider nicht besichtigt werden, da das Lackierverfahren im Reinraumbetrieb abläuft. Die Schüler konnten außerdem Zeuge von zahlreichen Hochzeiten werden. „Hochzeit“ heißt in der Produktion die Verbindung der Karosserie mit Fahrwerk und Antrieb.
Ebenfalls in der Montagehalle konnten die Schüler beobachten, wie die Rohkarosserie ihr Innenleben erhält: Cockpit, Kabelsatz, Scheiben, Sitze, Motor, Getriebe, Frontmodul, etc. Viele Schritte davon werden an den Arbeitsstationen in Handarbeit erledigt. Dafür bleiben nur 83 Sekunden Zeit, ansonsten muss die Linie angehalten werden. Monotone oder schwere Arbeiten verrichten allerdings auch hier wieder Roboter. Da jedes Auto individuell gestaltet ist (Farbe, Innenausstattung, Reifen, Felgen, ….) werden viele Teile erst kurz vor dem Einbau „just in sequence“, d.h. genau in der richtigen Reihenfolge, an die Linie geliefert.
Die fertigen Autos werden am Ende noch auf Herz und Nieren überprüft. Und siehe da, fertig ist das Auto innerhalb von 24 Stunden. Letztlich wird es per LKW oder Bahn abtransportiert oder direkt vom Endverbraucher abgeholt. Mit vielen interessanten Eindrücken, leider ohne neuen Mercedes, machten sich die Schüler auf den Heimweg nach Oberkirch.

 

Text/ Fotos: C. Engbers