Hans-Furler-Gymnasium Oberkirch

Seitenbereiche

Frühlingskonzert

Artikel vom: 04.03.2016


Frühlingskonzert der Streicher

Am Freitag, den 18. 3. 2016 um 19.00 Uhr präsentierten sich die Streicher des Hans-Furler-Gymnasiums Oberkirch und der Musikschule Achern/Oberkirch in einem beeindruckenden Konzert. Alle Altersstufen traten dabei in drei verschiedenen Orchestern auf und überzeugten durch Leidenschaft und Können.

Im gut besuchten Forum des Hans-Furler-Gymnasiums eröffneten die Streicherkids (5-8 Jahre) unter der Leitung von Veronika Ohnmacht das Konzert mit einem Maestoso von P. Prelleur, das mit seinem Fanfarencharakter einen gelungenen Auftakt bildete. Beeindruckend war auch die Leistung im nächsten Werk, einem Synkopentanz von J. B. Boismortier, bei dem die rhythmischen Raffinessen gut herausgearbeitet waren. Der Applaus des Publikums war den Streicherkids sicher.

Anschließend präsentierte sich das Streichervororchester (9-12 Jahre) mit der Suite of the day von H. Burgoyne. Gekonnt und engagiert interpretierten die jungen Musiker das geschäftige Treiben des Morgens im ersten Satz. Im lyrischen zweiten Satz ’Lunchtime’ gelang es der Dirigentin Anna Münchenberg mit dem jungen Orchester, die ruhigen Melodien klangschön auszumusizieren. Mitreißendes Highlight der Suite war der 4. Satz ’T.V. Time – The Spy Serial’, bei dem man sich an die Titelmelodie einer Spionagevorabendserie erinnert fühlte. Mit viel Applaus wurde das junge Ensemble verabschiedet.

Mit einem berühmten Werk aus der Klassik, der Serenata notturna von W.A. Mozart, begann das Kammerorchester (13-18 Jahre) unter der Leitung von Jörg Werner seinen Programmteil. Das Solostreichquartett (Isabel Schwörer & Felicitas Schwab - Violine, Amelie Schwab - Bratsche und Caleb Baligod - Cello) musizierte mit frischem Schwung und wurde vom Orchester wunderbar unterstützt. Besonders reizvoll und außergewöhnlich in diesem Werk ist die von Mozart besetzte Pauke (Jonas Decker), die in den Fortepassagen eine schöne rhythmische Farbe beisteuert, während sie in einigen leiseren Stellen solistisch in Erscheinung tritt. Dem Orchester gelang die leichte klassische Spielweise sehr gut. In jedem Satz waren die musikalischen Ideen transparent durchhörbar. Es folgte die Capriol-Suite von P. Warlock, einem englischen Komponisten der Spätromantik. Die Suite besteht aus sechs Tänzen, die nach Angaben des Komponisten der 1588 entstandenen Orchésographie des französischen Priesters und Renaissance-choreografen Thoinot Arbeau entnommen sind. Vor allem die teilweise ’schrägen’ Harmonien des Werkes stellen ein Laienorchester vor eine große Herausforderung, die aber vom Kammerorchester beeindruckend bewältigt wurde.Besonders gut gefiel gleich der Eröffnungssatz Basse-Dance, bei dem Tanzcharakter und romantischer Streicherklang sehr gut zur Geltung kamen. Jeder der Sätze hat einen ganz eigenen Charakter, den das Orchester gut getroffen hat, vom leicht tänzelnden Tordion über das ruhige und elegische Pieds-en l’air bis zum Mattachins, einem Schwerttanz, bei dem das Orchester nochmal mit viel Energie und Leidenschaft agierte. Zum Abschluss zeigte das Kammorchester, dass es auch einer ganz anderen Stilrichtung mehr als gerecht werden kann: Aus dem Bereich der Film/Serienmusik erklang zunächst die Titelmelodie aus dem Film Batman, komponiert von N. Hefti, arrangiert von C. Custer. Hierbei wurde das Orchester mit Klavier und Schlagzeug ergänzt (Anna Gutmann & Jonas Decker). Von Anfang an wurde die „Batman-Stimmung“ lebendig und man konnte die Begeisterung der Musiker spüren. Schließlich rundete das Kammerorchester mit der Titelmelodie der Serie ’Simpsons’ von D. Elfman, arrangiert von L. Moore, mit ihren schrägen und lustigen Melodien das Konzert ab.

Das Publikum bedankte sich mit großem Beifall für einen durchweg gelungenen Konzertabend.

Text/Foto: Klaus Leopold