Hans-Furler-Gymnasium Oberkirch

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Raumkonzept für Umbau schon erstellt

Artikel vom: 30.11.2015


Konzept für Umbau schon erstellt

Das Hans-Furler-Gymnasium will durch den Umbau neue Lernkonzepte ermöglichen und mehr Technik in die Schule bringen. Dafür ist zusätzlicher Raum nötig. Zunutze machen will sich die Schule dabei eine architektonische Besonderheit. Das Hans-Furler-Gymnasiums ist Partnerschule für Europa mit bilingualem Zug, bietet ein Sportprofil an, wurde für die Anstrengungen in der Berufsorientierung ebenso ausgezeichnet wie für seine Schwerpunkte in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (»mint-freundliche Schule«). Vor allem die Naturwissenschaften sollen vom Umbaukonzept profitieren, das die Schulgremien im Sommer einstimmig verabschiedet haben. »Wir wollen die technische Komponente stärker in die schulische Wirklichkeit bringen«, sagt Schulleiter Peter Bechtold. Das betrifft nicht nur die Umgestaltung der Fachräume, sondern auch die Medienausstattung der Klassenzimmer. Schon jetzt verfügt jeder Raum über eine Dokumentenkamera, mit der Buchseiten in Sekundenschnelle an die Wand projiziert werden können. Tablet-PCs gibt es bisher aber nur in einem Klassenzimmer. Auf Clusterlösungen setzt das unverbindliche Modell der Schule im Bereich der Klassenzimmer. In vier gegenüber liegenden Klassenzimmern könnte jeweils ein ganzer Jahrgang kompakt konzentriert werden. Ein kleinerer Raum für Differenzierungsangebot verbindet je zwei Klassenzimmer. Der Gang wird zum offenen Lernraum. Ruheräume, die man zur Zeit noch nicht vorweisen kann und die bei der Beschulung behinderter Schüler (Inklusion) fehlen, und Besprechungszimmer ergänzen das Cluster, das eine neue Lernkultur ermögliche. Die Ganztagsbetreuung, die bisher in den Räumen der ehemaligen Hans-Furler-Grundschule untergebracht ist, soll ins Zentrum des Gebäudes verlegt werden. Für die Umsetzung des Modells braucht das HFG zusätzliche Räume: Sie sollen auf der »Ebene null« geschaffen werden, dem Bereich unter den »Stelzen«, auf denen die Schule gebaut worden ist. Was heute ein überdachter Teil des Pausenhofs ist, könnte zu Fachräumen für die Naturwissenschaften und für den Kunstbereich umgebaut werden. Letzterer wird sein Atelier im Forum am HFG verlieren, wenn dort das neue Musikzentrum für Stadtkapelle, Musikschule und Schule angebaut wird. Schon allein den Verlust dieser Räume wertet Bechtold als Ansporn, den Umbau der Schule nicht zu lange hinauszuzögern. Zumal die Schule als einziges Gymnasium zwischen Renchen und Bad Griesbach weit über Oberkirch hinaus ein Bildungsangebot liefere. Aus diesem Alleinstellungsmerkmal leitet Bechtold zugleich eine Aufgabe ab: Das HFG müsse als »Vollversorger« alle Bedürfnisse und Neigungen abdecken. Mit dem neuen Konzept soll das noch besser gelingen, als es schon jetzt der Fall ist.

Schon in den kommenden beiden Jahren soll auf dem Campus des Gymnasiums ein Musikzentrum entstehen, durch einen Anbau am Forum am HFG. Die Stadtkapelle Oberkirch erhält dort einen neuen Probenraum, zudem soll die Musikschule dorthin umziehen. Beide Institutionen sind bisher im Casino in der Straßburger Straße untergebracht, von dem sich die Stadt mittelfristig trennen will. Darüber hinaus sollen zwei Musikfachräume fürs Gymnasium geschaffen werden. »Das ist ein Wahnsinnsqualitätszuwachs«, freut sich Schulleiter Peter Bechtold. Entstanden sei die Idee, das Zentrum zu bauen, im Workshop zum Umbau des Gymnasiums.

Text: Patric König, Baden Online 28.11.2015/Foto: J. Zoller u. Agentur Sichtwechsel.