Hans-Furler-Gymnasium Oberkirch

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Bogy 2012

Artikel vom: 12.11.2012


Schüler erkundeten die Berufswelt

Die Schüler der 10. Klassen des Hans-Furler-Gymnasiums absolvierten eine Woche lang ein Praktikum und setzten sich mit ihren Berufswünschen auseinander. Dieser Praxistest ist Teil der Berufsorientierung am Gymnasium. Jedes Jahr strömen die Schüler der 10. Klasse aus, um ihren Traumberufen in der Alltagswelt des Berufslebens zu begegnen.

Diese Praxiswoche wird von dem Gesamtkonzept BOGY, Berufsorientierung am Gymnasium, umrahmt und begleitet. Im Schuljahr zuvor begannen die ersten Informationsveranstaltungen, die den Schülern die nötige Motivation mit auf den Weg geben sollten, was kaum nötig war, denn nach so vielen Jahren der Theorie sind die Schüler hungrig auf den Praxistest.

Zur Vorbereitung gehörte auch ein Bewerbungstraining, das Verfassen des Lebenslaufs und eines Motivationsschreibens im Deutschunterricht. Dies seien neben dem letzten Zeugnis die Unterlagen, die von einem Unternehmen erwartet würden, erklärt Elke Brückner, Ausbildungsleiterin der Papierwerke August Koehler AG. Insgesamt wurden hier 6 Schüler des HFG aufgenommen. Die Schüler sollten sich aber frühzeitig bewerben, da die Plätze für Praktikanten in der werkseigenen Ausbildungswerkstatt für Mechatroniker begrenzt seien. „Neben den Ausbildern übernehmen Lehrlinge im Sinne einer Patenschaft eine wichtige Rolle bei der Betreuung der Praktikanten“, so Brückner.

Erfreulich ist die Tatsache, dass alle Schüler eine Stelle fanden, was in Oberkirch und der näheren Umgebung Tradition hat. Die Unternehmen waren in den letzten Jahren immer bereit Praktikanten in großer Zahl aufzunehmen. So fanden neben den 6 Schülern bei der Koehler AG, 4 Schüler beim Progress Werk Oberkirch in Stadelhofen und jeweils 3 Schüler bei der Firma Doll Fahrzeugbau in Oppenau und dem Oberkircher Softwareunternehmen COS eine Praktikumsstelle.

Eine große Anzahl an Schülern versuchte sich aber auch in einem weiteren Umkreis. 3 Schüler fanden den Weg zum Finanzamt Offenburg, wo Anja Winkler, Vertreterin des Ausbildungsleiters, die den Einsatz der Schüler koordinierte, das Interesse der Behörde an qualifiziertem Nachwuchs betonte. Die besuchenden Lehrer konnten feststellen, dass die Unternehmen gerne auf ihre Ausbildungsangebote verweisen. Im Frühjahr werden viele Betriebe der Region beim Berufemarkt am HFG vertreten sein, der alle zwei Jahre stattfindet und den Schülern einen Einblick in die verschiedenen Berufe gewähren soll.

„Ich weiß jetzt nach dem Praktikum, dass ich mit meinem bisherigen Berufswunsch richtig liege“, erklärte ein Schüler der 10. Klasse im Unterricht nach der Erfahrung im Praktikum. Andere waren sich da nicht so sicher, bezeichneten diese Erfahrung aber als gewinnbringend. Auf jeden Fall sei der Schulalltag „gechillter“, sind sich die meisten Schüler einig, denn 8 Stunden bei der Arbeit und das frühe Aufstehen verlangen den Schülern doch einiges ab.

(Text/Foto: Marc Dehoust)